Präsident Zeman: Wirtschaftswunder Kasachstan bietet Chancen für tschechische Firmen

Der tschechische Präsident Miloš Zeman hat während seines Besuchs in Astana die Entwicklung Kasachstans und das Potential des Landes für eine Schlüsselrolle in Mittelasien gewürdigt. Nach dem Treffen mit seinem Amtskollegen Nursultan Nasarbajew bezeichnete er das Gastgeberland als „Wirtschaftswunder“ und bedeutete, dass Kasachstan in den zurückliegenden 15 Jahren nahezu unglaubliche Fortschritte erzielt habe. Das Land biete daher auch tschechischen Firmen viele Chancen für neue Geschäftsbeziehungen. 1999 hatte Zeman als damaliger tschechischer Premier Kasachstan zuletzt besucht. Wie die kasachische Präsidentenkanzlei berichtet, sprachen Zeman und Nasarbajew am Montag auch über aktuelle Probleme der Weltpolitik. Nasarbajew, der schon seit 25 Jahren an der Spitze des autoritären kasachischen Regimes steht, bezeichnete Tschechien als bedeutenden Wirtschaftspartner in Europa.

Mit Zeman ist auch eine Delegation tschechischer Unternehmer nach Mittelasien gereist. Am Montag sollte Zeman zudem vom kasachischen Premier Karim Massimow empfangen werden. Unklar ist, ob Zeman auch mit dem usbekischen Präsidenten Islam Karimow zusammentreffen wird, der am Dienstag in Kasachstan erwartet wird. Ein Besuch von Karimow in Tschechien war im Februar nicht zu Stande gekommen, weil Menschenrechtler dagegen protestiert hatten. Zeman fliegt am Dienstag weiter nach Tadschikistan und beendet seine Mittelasien-Reise am Donnerstag.

Autor: Lothar Martin