Prozess um Künstler-Gruppe Ztohoven vertagt

Das Amtsgericht für den ersten Prager Stadtbezirk hat den Prozess um das Happening der Gruppe Ztohoven auf den 24. August vertagt. Am Mittwoch war der erste Verhandlungstag angesetzt. Den drei angeklagten Mitgliedern der Künstlergruppe wird Erregung öffentlichen Ärgernisses, Diebstahl und Sachbeschädigung zur Last gelegt. Sie hatten im September vergangenen Jahres die tschechische Präsidenten-Standarte vom Dach der Prager Burg entwendet und sie durch riesige rote Boxershorts ersetzt. Erst in dieser Woche zerschnitten sie die Standarte und verschickten sie an zufällig ausgewählte tschechische Bürger.

Auch den Prozess gestaltete die Gruppe als Happening. Zunächst erschienen die drei Angeklagten kostümiert im Gerichtssaal. Anschließend schenkten sie der Richterin ein Stück der Präsidenten-Standarte und warfen ihre Befangenheit vor. Sie wäre vom Präsidenten ernannt worden und demnach nicht neutral, so der Anwalt der Gruppe.