Rechnungshof: 2023 war kein gutes Jahr für tschechische Wirtschaft

Der Oberste Rechnungshof (NKÚ) empfiehlt in seiner Stellungnahme zum Entwurf des Jahresabschlusses für 2023 eine umsichtige Haushaltsführung und systemische Reformen. Die tschechische Wirtschaft sei im vergangenen Jahr real geschrumpft, die Inflation sei die zweithöchste in der Europäischen Union gewesen und der Staat habe weiterhin schnell Kredite aufgenommen und seine Ausgaben seien gestiegen, heißt es in der Stellungnahme der Kontrollbehörde.

Wie der Leiter des Rechnungshofs, Miloslav Kala, gegenüber der Presseagentur ČTK sagte, sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2023 real um 0,3 Prozent gesunken, unter anderem in Folge einer Schwächung der Kaufkraft der Haushalte. Die durchschnittliche Inflationsrate betrage 12 Prozent und die Verschuldungsrate zwischen 2020 und 2023 sei die zweithöchste in der EU, so Kala. Ohne nachdrückliche und sofortige systemische Änderungen, die auf eine größere Effizienz des Staates abzielen, hätten die tschechischen Staatsfinanzen keine Chance, sich zumindest dem europäischen Durchschnitt anzunähern, warnte er.

Das Finanzministerium verwies in Reaktion auf den Bericht darauf, dass der Staatshaushalt im vergangenen Jahr durch die Energiekrise und die Inflation belastet wurde. Dennoch habe die Regierung ein Konjunkturpaket verabschiedet, das bereits Wirkung zeige, so das Finanzministerium.