Regierung uneinig über Rolle Tschechiens in der Irak-Krise

In der tschechischen Regierung herrscht Uneinigkeit über die Rolle des Landes in der Irak-Krise. Premierminister Vladimir Spidla zufolge sei die Tschechische Republik kein Mitglied jener Koalition von Staaten, die nun eine Militäroperation gegen den Irak gestartet haben. Die Tatsache, dass die USA Tschechien als ihren Verbündeten beim Angriff auf den Irak bezeichnet hatten, sei eine Angelegenheit der US-amerikanischen Diplomatie, so Spidla. Außenminister Cyril Svoboda hingegen hatte am Mittwoch in einem Interview für den Radiosender BBC gemeint, dass die Tschechische Republik aufseiten der Vereinigten Staaten stünde. Der Regierungschef forderte Svoboda indes öffentlich dazu auf, diese Aussage zu präzisieren. Mittlerweile hat Svoboda bekräftigt, dass die Unterstützung der Militäroperation nicht automatisch heiße, sich an ihr zu beteiligen. Daher sei eine solche Unterstützung möglich, obwohl sich Tschechien laut Parlamentsbeschluss nicht an der Operation beteiligt. Die kontroversen Aussagen des Außenministers waren am Donnerstag ebenfalls Thema einer Unterredung Svobodas mit Staatspräsident Vaclav Klaus, der den offiziellen Standpunkt der Regierung unterstützt.