Rekordbußgeld gegen tschechische RWE-Tochter vorerst ausgesetzt

Das tschechische Kartellamt hat ein Rekordbußgeld gegen die tschechische RWE-Tochter Transgas wegen angeblichen Missbrauchs ihrer Marktstellung vorerst ausgesetzt. Grund sei ein Verfahrensfehler, meldete die Prager Nachrichtenagentur CTK am Montag. Der Fall müsse neu verhandelt werden. Gegen das Tochterunternehmen des deutschen Energieversorgers RWE war vor kurzem ein Bußgeld in Höhe von umgerechnet 8,5 Millionen Euro und damit die bisher höchste Sanktion gegen eine einzelne Firma verhängt worden. Dem Unternehmen wurde unter anderem vorgeworfen, regionale Versorger daran gehindert zu haben, in verschiedenen Regionen Gas zu vertreiben. RWE Transgas hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen. In der Neuverhandlung könnte die Strafe jedoch bestätigt werden, hieß es.

Autor: Lothar Martin