Scharfe Kritik an Cunek-Forderung nach "Säuberungen" in der Staatsanwaltschaft

Die tschechischen Staatsanwälte haben sich scharf gegen eine Erklärung des scheidenden Vizepremiers Jiri Cunek gewandt, in der dieser eine "Säuberung" der Staatsanwaltschaft und der Polizei gefordert hatte, nachdem mehrfach Informationen aus Untersuchungsakten an die Öffentlichkeit gelangt waren. Cunek hatte unter anderem behauptet, es sei gegen entsprechende Bestechung einfach möglich, sich bei den Staatsanwaltschaften vertrauliche Informationen aus den Akten zu beschaffen. Oberstaatsanwältin Renata Vesecka sagte, hinter dem wiederholten Durchsickern von Untersuchungsergebnissen stehe ein politischer Machtkampf und forderte eine Überprüfung durch den Nachrichtendienst BIS. Gerade öffentlich gewordene Informationen aus Cuneks Untersuchungsakten hatten zu dessen Rücktritt beigetragen.