Sobotka: Zeman sollte Verbreitung von Wut gegenüber Flüchtlingen nicht in die Karten spielen

Im Zusammenhang mit der aktuellen Flüchtlingsproblematik hat Premier Bohuslav Sobotka am Dienstag Präsident Miloš Zeman gescholten. Über seinen Sprecher Jiří Ovčáček hatte das Staatsoberhaupt ausrichten lassen, wie sehr er es bedauere, dass dem Brünner Kinderheim "Klokánek" vom Staat kein Geld zugebilligt werde, andererseits aber für die Durchführung der Flüchtlingshilfe genügend finanzielle Mittel zur Verfügung stünden. Laut Sobotka habe Zeman jedoch keinen Grund, sich den niedrigsten Instinkten anzubiedern und damit der Verbreitung der Gehässigkeit gegenüber Flüchtlingen in die Karten zu spielen. Der Präsident wisse ganz genau, worauf das Problem des Kinderheims zurückzuführen sei, nämlich auf dessen katastrophale Verschuldung durch die ehemalige Heimleitung in den zurückliegenden Jahren. Damit könne man aber den tschechischen Beitrag der Solidarität bei der Meisterung der größten Flüchtlingskrise seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs in keiner Weise in Verbindung bringen, betonte Sobotka.

Autor: Lothar Martin