Sozialdemokraten nominieren Bures als Präsidentschaftskandidaten/ Keine Unterstützung durch Koalitionspartner

Der Parteivorstand der regierenden Sozialdemokratischen Partei (CSSD) hat am Samstag in Prag Ex-Justizminister Jaroslav Bures als Kandidaten für die erste Runde der Präsidentschaftswahlen am 15. Januar nominiert. Bures war dem Parteivorstand am Donnerstag vom CSSD-Präsidium einstimmig zur Nominierung vorgeschlagen worden.

Sollte im ersten Wahlgang kein Nachfolger für den amtierenden Präsidenten Vaclav Havel gewählt werden, wird sich die erweiterte Führung der Sozialdemokraten erneut treffen, um über ihren Kandidaten für die nächste Wahlrunde zu entscheiden. Der tschechische Ex-Premier und langjährige Parteivorsitzende Milos Zeman wiederholte am Samstag vor dem CSSD-Parteivorstand, dass er bereit wäre, im zweiten Wahlgang als Kandidat anzutreten. Zeman war aus einer unlängst von der CSSD durchgeführten Umfrage unter Parteimitgliedern und der Bevölkerung als klarer Sieger hervorgegangen. Auf dem zweiten Platz folgte Bures, an dritter Stelle Ombudsman Otakar Motejl - der auch für die Koalitionspartner der Sozialdemokraten als Kandidat akzeptabel wäre. Bures hingegen werden die beiden Koalitionspartner der Sozialdemokraten, Christdemokraten (KDU-CSL) und Freiheitsunion-Demokratische Union (US-DEU) nach Aussagen ihrer Parteivorsitzenden nicht unterstützen.