Spidla sieht keine Verbindung zwischen Mordkomplott an Prager Journalistin und Ex-Außenminister Kavan

Premier Vladimir Spidla ist überzeugt davon, dass keinerlei Verbindung zwischen Ex-Außenminister Jan Kavan und dem Mordkomplott an der Prager Journalistin Sabine Slonkova besteht. Dies sagte Spidla am Samstag vor Journalisten. Dennoch will sich der Regierungschef am Sonntag mit Kavan treffen, um über den Fall Slonkova zu sprechen. Von Kavan möchte er dessen Meinung zu der gesamten Affäre hören, da die Informationen in den Medien hierzu seiner Meinung nach widersprüchlich und wenig verlässlich seien. Des versuchten Mordes an der Journalistin werden vier Leute beschuldigt, darunter ein ehemals enger Mitarbeiter Kavans im Außenministerium. Am Freitag hatte das Gericht in Ceské Budejovice/Budweis die Untersuchungshaft für die vier Verdächtigen verlängert und damit einen Antrag der Verteidiger auf Freilassung zurückgewiesen. Ex-Außenminister Kavan war durch die Affäre unter Druck geraten und u.a. von Präsident Vaclav Havel "zum Nachdenken" darüber aufgefordert worden, ob er sein Amt als Vorsitzender der UNO-Vollversammlung im September wirklich antreten sollte. Kavan sagte am Samstag der Internetzeitschrift Flashnews, er habe vorher von seinem Kanzleichef Srba nichts Beunruhigendes gewusst.