Spidla in Wien: Erweiterung des europäischen Sozialmodells unerlässlich
Der designierte EU-Kommissar für Beschäftigung, Soziales und Chancengleichheit, Tschechiens Expremier Vladimír Spidla, hat am Montag in Wien zu einigen Eckpunkten seines künftigen Aufgabenbereiches Stellung genommen. Auf einer Klausurtagung des dortigen sozialdemokratischen Parlamentsklubs sagte Spidla, die Weiterentwicklung des "europäischen Sozialmodells" sei unerlässlich. Der erweiterten EU kommt laut Spidla eine hohe Verantwortung in allen Bereichen zu. Globale Probleme wie Migration oder die Überalterung der Gesellschaft könnten nicht auf nationalstaatlicher Ebene gelöst werden, so Spidla. In seiner Arbeit als EU-Kommissar werde er sich vorrangig der Entwicklung des europäischen Sozialsystems und seiner Anpassung an die "Modernisierungspolitik der Union" widmen. Der 53-jährige Sozialdemokrat wird am 1. November sein Amt in Brüssel antreten.