Staat prüft Wiedereröffnung der Skigebiete – Problem ist erhöhte Mobilität
Mit der Verlängerung des Notstands müssen vorerst auch die Skilifte und Seilbahnen in den tschechischen Wintersportzentren verschlossen bleiben. Dabei sei aus epidemiologischer Hinsicht nichts gegen den Betrieb der Skilifte einzuwenden, räumte Gesundheitsminister Jan Blatný (parteilos) am Freitag auf einer Pressekonferenz ein. Dies dürfe jedoch nicht zu einer erhöhten Mobilität im Lande führen, schränkte Blatný sofort ein. Die Unterkunftseinrichtungen, die Gäste auf Dienstreisen aufnehmen können, dürfen weiterhin nicht von Erholungssuchenden genutzt werden. Mit der Wiedereröffnung der Skigebiete könne nicht vor Monatsende gerechnet werden, ergänzte der Minister.
Die Skiareale waren in der laufenden Saison bisher nur vom 18. bis 26. Dezember in Betrieb. Ihr Einnahmenverlust lag nach Angaben des Verbandes der Bergzentren nur bis zum 10. Januar bei 1,2 Milliarden Kronen (38 bis 46 Millionen Euro). Nach Aussage von Wirtschafts- und Verkehrsminister Karel Havlíček (parteilos) gibt es in Tschechien 450 Skigebiete, deren Betrieb jährlich rund 13 Milliarden Kronen (500 Millionen Euro) in das Staatssäckel spült. Sie beschäftigen 45.000 Arbeitnehmer.