Staatsanwalt fordert U-Haft für vermutlichen Brandleger in Bohumín

Im Fall um den verheerenden Wohnungsbrand in Bohumín, bei dem am Samstagabend elf Menschen starben, ermittelt die Polizei gegen einen 54-jährigen Mann wegen Mordes und allgemeiner Gefährdung. Der vermutliche Straftäter soll das Feuer mit einem Brandbeschleuniger gelegt haben, er wurde noch am Samstag verhaftet. Der Staatsanwalt beantragte beim Gericht die Überführung des Mannes in eine Untersuchungshaft. Vor Gericht kann der Beschuldigte, der sich im Krankenhaus befindet, zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt werden. Während des Brandes war er mit größter Wahrscheinlichkeit nicht in der Wohnung, den Brennstoff hatte er vor der Tür ausgegossen.

Abseits der Ermittlungen hat der Kreis Mährisch-Schlesien zu einer öffentlichen Spendensammlung als Hilfe für die Familien der Opfer aufgerufen. Das Büro des Kreishauptmanns selbst hilft mit einer Summe von 100.000 Kronen für die Hinterbliebenen jedes Toten und mit 50.000 Kronen für jeden Verletzten. Das entspricht in etwa 3800 Euro beziehungsweise 1900 Euro für jedes Opfer.

Autor: Lothar Martin