Feuerwehrdirektor weist Kritik bei Einsatz in Bohumín zurück

Der Direktor der Feuerwehr im Kreis Mährisch-Schlesien, Vladimír Vlček, hat die Kritik am Handeln seiner Feuerwehrleute beim schweren Wohnungsbrand in Bohumín zurückgewiesen. Er verwahrte sich vor allem vor der Behauptung, dass die Einsatzkräfte der Feuerwehr nach der Brandmeldung am Samstagabend zu spät vor Ort eingetroffen seien. Laut Gesetz müssten zwei Feuerwehreinheiten spätestens binnen zehn Minuten am Brandort eintreffen, ein weiterer Einsatztrupp binnen 15 Minuten. Diese Zeiten seien nicht nur eingehalten, sondern sogar unterboten worden, sagte Vlček. Der Chef der regionalen Feuerwehr kündigte jedoch an, dass eine Kommission gebildet werde, um das Vorgehen der Einsatzkräfte in diesem Fall zu prüfen.

Bei dem Brand sind insgesamt elf Menschen gestorben, zehn weitere wurden verletzt. Wie am Montag dazu informiert wurde, bleiben vier der Verletzten weiter zur Behandlung in einem Krankenhaus. Der Gesundheitszustand von zwei Patienten sei sehr ernst, heißt es. Laut dem stellvertretenden Bürgermeister der Stadt, Igor Bruzl (Sozialdemokraten), dürfte ein Familienstreit hinter dem Feuerdrama stehen.

Autor: Lothar Martin