Stadt Prag erhält Kartellstrafe wegen Opencard

Die Stadt Prag hat wegen der sogenannten Opencard eine weitere Kartellstrafe erhalten. Die tschechischen Wettbewerbshüter bestraften den Magistrat mit einer Million Kronen (37.000 Euro). Das Rathaus hatte den Betrieb der elektronischen Abonnementsfahrkarte für den Prager ÖPNV im Jahr 2012 ohne Ausschreibung an die Firma Haguess vergeben. Die Strafe des Kartellamtes ist indes noch nicht rechtskräftig, die Stadt kann noch in Berufung gehen. Dies teilte der Leiter der Wettbewerbsbehörde, Petr Rataj, mit. Insgesamt

Das Kartellamt hatte gegen den Prager Magistrat sowie die Verkehrsbetriebe bereits im Herbst vergangenen Jahres Strafen verhängt, die sich indes auf frühere Vertragsabschlüsse mit Haguess bezogen. Insgesamt hat die Stadt der Betrieb der Opencard bisher 1,2 Milliarden Kronen (44 Millionen Euro) gekostet. Der Preis gilt als weit überteuert, deswegen ermittelt die Polizei auch gegen die ehemalige Magistratsleitung inklusive des heutigen Oberbürgermeisters Tomáš Hudeček (Top 09) und seines Vorgängers Bohuslav Svoboda (Bürgerdemokraten).

Autor: Till Janzer