Tábor erinnerte an Hussitenschlacht vor 601 Jahren und feierte Stadtjubiläum nach

Die südböhmische Stadt Tábor hat am Samstag den 601. Jahrestag ihrer Entstehung gefeiert. Diese geht auf die Hussiten-Bewegung im 15. Jahrhundert zurück, bei der die reformatorische Bewegung in Böhmen im Jahr 1420 ihre erste Belagerung erfolgreich überstand. Daraufhin baute sie Tábor zu ihrer Feste aus. Die hussitische Revolution wurde von den meisten böhmischen Adeligen unterstützt und richtete sich hauptsächlich gegen die böhmischen Könige, die damals gleichzeitig das Amt des römisch-deutschen Kaisers bekleideten, und gegen die römisch-katholische Kirche.

Der Verein „Plzeňský landfrýd“ inszenierte am Samstag die historische Schlacht von 1420 unter der Bezeichnung „Die Belagerung von Hradiště“. Gleichzeitig eröffnete das Hussitische Museum im Bechyně-Tor eine Ausstellung über die Geschichte von Tábor vom Mittelalter bis zum Dreißigjährigen Krieg. Bei der Veranstaltung schauten zirka 500 Menschen zu. Sie war ursprünglich für das vergangene Jahr geplant, als Tábor seinen 600. Gründungstag beging. Wegen der Coronavirus-Pandemie wurden 2020 jedoch alle Aktionen mit größerem Zuschauerzuspruch untersagt.

Autor: Lothar Martin