Täglicher Nachrichtenüberblick
Medien: Babiš-Sohn wegen Causa Storchennest auf Krim festgehalten
Laut dem Nachrichtenportal Seznam Zpravy soll der älteste Sohn von Premier Andrej Babiš wegen dem Betrugsfall „Storchennest“ auf der Krim festgehalten worden sein. Seznam Zpravy veröffentlichte am Dienstag ein Interview mit Andrej Babiš junior, der derzeit bei seiner Mutter in der Schweiz lebt. Demnach soll Babišs Sohn von einem Mitarbeiter seines Vaters vor die Wahl gestellt worden sein, entweder in eine Psychiatrie eingewiesen zu werden oder zu verschwinden, worauf er auf die Krim gebracht worden sein soll. So sollte er im Falle „Storchennest“ aus dem Blickfeld tschechischer Ermittler verschwinden.
Babiš selbst wies die Anschuldigungen in einer Stellungnahme zurück. Sein Sohn sei psychisch krank und brauche durchgehend Betreuung, so der Premier. Tschechien habe er aus freien Stücken verlassen.
Andrej Babiš junior ist gemeinsam mit seinem Vater beschuldigt, in die Betrugsaffäre um das Luxus-Ressort „Storchennest“ verwickelt zu sein. In das Objekt sollen widerrechtlich EU-Fördergelder für kleine und mittelständische Unternehmen geflossen sein.
Im Parlament droht Misstrauensvotum gegen Babiš
Dem tschechischen Premier Andrej Babiš (Ano) droht ein Misstrauensvotum im Parlament. Insgesamt 92 Abgeordnete der Oppositionsparteien haben einen entsprechenden Entwurf am Dienstag unterstützt. Dieser hängt mit den jüngsten Enthüllungen zum Betrugsfall Storchennest zusammen. Ein Sohn des Politikers wirft seinem Vater eine Entführung in diesem Zusammenhang vor.
Der Sohn ist in eine politische Affäre von Babiš verwickelt. Die Polizei ermittelt gegen den Premier, weil er vor Jahren das Wellness-Resort Storchennest auf Familienangehörige überschrieben haben soll, um zu verschleiern, dass es in Wahrheit seinem Großkonzern Agrofert gehörte. Das Resort soll sich damit Zugriff auf knapp zwei Millionen Euro an Subventionen für kleine und mittelständische Unternehmen verschafft haben.
Staat will Personalstand im öffentlichen Sektor reduzieren
Der Staat plant eine Senkung des Personalstands im öffentlichen Dienst. Demzufolge soll die Zahl der Arbeitsplätze ab Januar 2019 um etwa 770 gekürzt werden. Dies ergibt sich aus dem Entwurf des Innenministeriums, mit dem sich die Regierung am Mittwoch befassen wird. Abgeschafft werden sollen nicht nur Beamtenstellen, sondern auch einige Führungspositionen. Der Staat will insgesamt 34,34 Milliarden Kronen (1,33 Milliarden Euro) für Beamtengehälter ausgeben, das sind etwa 1,42 Milliarden mehr als im laufenden Jahr.
Der Personalstand stieg seit 2015 kontinuierlich. Im Januar 2018 waren insgesamt 78.500 Personen im öffentlichen Sektor beschäftigt.
Taxifahrer protestieren erneut gegen Uber
Die Prager Taxifahrer haben am Dienstag erneut gegen Mitfahrdienste wie Uber oder Taxify protestiert. Etwa zwanzig Personen nahmen an einem Protestzug vor den Regierungssitz in Prag teil, mit dem die professionellen Schofföre strenge Regeln für die Dienste einfordern wollten. Unter anderem sollen Uber-Fahrer dieselbe Ausbildung beenden und denselben steuerlichen Rahmenbedingungen unterliegen.
Seit Anfang vergangenen Jahres kommt es in Tschechien wiederholt zu Portesten von Taxifahrern gegen die inoffizielle Konkurrenz. Teilweise eskalierten diese und es kam zu gewalttätigen Ausschreitungen. Beispielsweise Brno / Brünn hatte Uber zeitweise verboten.
Bamberger Symphoniker eröffnen Musikfestival Prager Frühling 2019
Die Bamberger Symphoniker werden die 74. internationalen Musikfestspiele Prager Frühling im Mai kommenden Jahres eröffnen. Das Orchester wird unter der Leitung seines Chefdirigenten Jakub Hrůša spielen. Auf dem Programm steht traditionell der Zyklus symphonischer Dichtungen „Mein Vaterland“ von Bedřich Smetana. Dies gab die Festivalleitung am Dienstag in Prag bekannt.
Die Bamberger Symphoniker – Bayerische Staatsphilharmonie sind ein deutsches Orchester mit teilweise böhmischen Wurzeln. Es wurde nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet. Den Kern bildeten damals ehemalige Musiker des aufgelösten Deutschen Philharmonischen Orchesters Prag.
Deutsches Christkind antwortet jetzt auch auf Tschechisch
Das Christkind aus Engelskirchen in Deutschland beantwortet die Weihnachtspost dieses Jahr erstmals auch auf Tschechisch, Russisch und Weißrussisch. Aus diesen Ländern kämen in letzter Zeit viele Zusendungen, sagte Post-Sprecherin Britta Töllner. Das wären dann insgesamt zehn Sprachen plus individuelle Antworten in Blindenschrift, so Töllner. Die Christkind-Filiale in dem nordrhein-westfälischen Ort öffnet am Dienstag.
Bereits seit 1985 richtet die Deutsche Post jeweils von Mitte November bis Weihnachten das besondere Postamt ein. Alle Briefe werden laut Post auch beantwortet. Im vergangenen Jahr waren es mehr als 120 000 Zuschriften aus 56 Ländern. Die Deutsche Post listet online insgesamt sieben Weihnachts-Postämter auf, unter anderem auch in Himmelpforten (Niedersachsen) und St. Nikolaus (Saarland).
Das Wetter am Mittwoch, 14. November
Am Mittwoch ist es überwiegend bewölkt in Tschechien, vor allem im Norden und Nordosten des Landes bedeckt. Morgens vereinzelt Frühnebel. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 7 bis 11 Grad Celsius.