Täglicher Nachrichtenüberblick

Chef der Generalinspektion der Sicherheitskräfte tritt zurück

Der Chef der Generalinspektion der Sicherheitskräfte (GIBS) Michal Murín tritt bis Ende April von seinem Posten zurück. Dies teilte die Generalinspektion auf ihrer Webseite am Dienstag mit. Murín, der die Inspektion seit 2016 leitet, will die Polizei verlassen. Sein Verbleiben im Amt könnte dazu führen, dass die Arbeitsergebnisse der Generalinspektion in Frage gestellt würden, erklärte Murín.

Der geschäftsführende Premier Andrej Babiš (Ano-Partei), der strafrechtlich verfolgt wird, hatte vor ein paar Wochen verkündet, Murín des Amtes entheben zu wollen. Murín sagte am Dienstag, dass ihm die Lage um die Generalinspektion nicht erlaube, diese weiter zu leiten, obwohl er nichts Gesetzwidriges oder Unethisches begangen habe.

Vorige Woche wurde Murín wegen Erschöpfung nach einem lange andauernden Stress ins Krankenhaus eingeliefert. Im März gab er bekannt, dass Babiš auf ihn einen starken Druck ausübe. Murín zufolge sagte ihm Babiš, dass es ohne „Skandal“ verlaufen würde, wenn er zurücktreten wird.

Zuwanderung von ukrainischen Ärzten ohne Fachprüfung wird gestoppt

Das Projekt, das die Zuwanderung von Ärzten, Zahnärzten und Apothekern aus der Ukraine ermöglichte, wird gestoppt. Für das Krankenpflegepersonal läuft es weiter. Dies teilten Vertreter der Berufskammern und der Gesundheitsminister Adam Vojtěch (parteilos für Ano) nach ihrem Treffen mit dem geschäftsführenden Premier Andrej Babiš (Ano) am Dienstag mit.

Im Rahmen des Projekts kamen in den zurückliegenden zwei Jahren etwa 200 Ärzte und 130 Krankenschwestern und Pflegepersonal nach Tschechien. Die Ärzte-Kammern haben allerdings kritisiert, dass für die ukrainischen Ärzte andere Regeln als für andere Ärzte gegolten hätten, die aus Ländern außerhalb der EU kommen. Diese müssen eine Sprach- und eine Fachprüfung ablegen und unter Aufsicht arbeiten. Diese Bedingungen galten für die Ukrainer allerdings nicht.

Ehemaliger hochranggier Beamter in Kroatien festgenommen

Die Polizei hat den ehemaligen Leiter der IT-Abteilung im Ministerium für Arbeit und Soziales, Milan Hojer, in Kroatien festgenommen. Dies teilte eine Sprecherin des Stadtgerichts in Prag am Dienstag mit. Hojer wurde seit November letzten Jahres steckbrieflich gesucht.

Die Polizei ermittelt gegen den IT-Chef und den ehemaligen stellvertretenden Sozialminister Vladimír Šiška wegen Manipulation öffentlicher Aufträge und Erpressung. Ihnen vorgeworfen, einen öffentlichen Auftrag einer Firma angeboten zu haben. Im Gegenzug dafür sollte die Firma eine Beschwerde beim Kartellamt gegen das Ministerium fallen lassen. Šiška und Hojer wurden in der Vergangenheit zu sieben beziehungsweise sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Das Berufungsgericht hob die Strafen auf.

Bierproduktion in Tschechien sinkt

Die Bierproduktion in Tschechien ist im vergangenen Jahr nach fünf Jahren Wachstum erstmals gesunken. Insgesamt 20,32 Hektoliter Bier wurden hierzulande gebraut, das waren 0,7 Prozent weniger als im Vorjahr 2016.

Gesunken ist vor allem die Bierproduktion für den tschechischen Markt. Der Absatz hierzulande ging um 2,1 Prozent auf 16,04 Millionen Hektoliter zurück. Der Bierkonsum sank 2017 auf 138 Liter pro Person, das sind fünf Liter weniger als im Vorjahr. Der Export stieg dagegen um 4,5 Prozent auf.

Neue Statue des Heiligen Adalbert im Veitsdom aufgestellt

Im Prager Veitsdom wurde am Dienstag eine neue Statuengruppe aufgestellt. Sie stellt den Heiligen Adalbert, den Heiligen Radim und Adalberts Lehrer, den Benediktinermönch Radla, dar. Die silberne Plastik wird am Donnerstagabend feierlich enthüllt und gesegnet.

Die Statuengruppe ist ein Werk der tschechischen Bildhauerin Karla Vobišová-Žáková. Die Plastik kehrt in den Veitsdom nach 70 Jahren wieder zurück. Seit 1947 stand ein Gipsabguss des Bildhauerwerks in der Prager Kathedrale. Nachdem die Kommunisten die Macht in der Tschechoslowakei ergriffen hatten, wurde die Figurengruppe aus dem Veitsdom entfernt. An der Restaurierung des Werks beteiligte sich die Prager Kunstakademie.

Prag gedenkt an Miloš Forman

In Prag wird am kommenden Sonntag an den verstorbenen Filmregisseur Miloš Forman erinnert. Im Repräsentationshaus wird sein Oscar-Film Amadeus projiziert. Das Prager Symphonieorchester FOK wird außerdem einige Mozarts Kompositionen aus dem Streifen spielen. Während des Gedenkabends soll auch ein bisher nicht aufgeführter Dokumentarfilm über Miloš Forman gezeigt werden, der von jungen Regisseuren von der der Prager Filmhochschule Famu gedreht wurde. Dies gab der für Kultur zuständige Prager Rat, Jan Wolf, am Dienstag vor Journalisten bekannt.

Am Freitag wird man zudem in Formans Geburtsstadt Čáslav an den Oscar-Preisträger erinnern. Der Filmregisseur Miloš Forman ist am vergangenen Freitag in den USA im Alter von 86 Jahren gestorben.

Das Wetter am Mittwoch, den 18. April

Am Mittwoch ist es in Tschechien anfangs bewölkt bis bedeckt, im östlichen Landesteil örtlich mit Regen oder Regenschauern. Im Tagesverlauf geht die Bewölkung zurück. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 17 bis 21 Grad Celsius.