Täglicher Nachrichtenüberblick

Stropnický: USA sind Pfeiler der westlichen Sicherheitsarchitektur

Nach Aussage von Martin Stropnický sind die Vereinigten Staaten die einzige Großmacht, die weltweit in der Lage sei, die Werte des euroatlantischen Raums zu verteidigen. Das sagte der geschäftsführende Außenminister der Tschechischen Republik am Dienstag auf einer Konferenz in Prag.

Die Konferenz zum Thema „Die Rolle der USA für die europäische Sicherheit“ fand im tschechischen Senat statt. Sie war Bestandteil des Programms von Paul Ryan, dem Sprecher des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten, der am Montag und Dienstag in Tschechien weilte. Wie Ryan auf der Konferenz erklärte, sei die Aufstockung des amerikanischen Rüstungsetats ein weiteres Signal für die Entschlossenheit seines Landes, die europäischen Verbündeten zu schützen. Minister Stropnický betonte indessen, dass Tschechien bis zum Jahr 2024 seine Verteidigungsausgaben auf zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes erhöhen werde. Somit werde man die Vereinbarung, die vor vier Jahren in der Nato getroffen wurde, auch erfüllen, sagte Stropnický unter Beifall der Anwesenden.

Studenten-Aufruf für Verteidigung der Demokratie folgten 45.000 Menschen

Die Studenten in Tschechien kämpfen seit Wochen für die Verteidigung der Demokratie sowie die Wahrung der verfassungsrechtlichen Rechte und Freiheiten im Land. Ein entsprechender Aufruf von ihnen wurde von über 45.000 Menschen unterschrieben. Darüber haben die Organisatoren der Studentenbewegung am Dienstag den Petitionsausschuss des Senats informiert. Der Ausschuss will die Forderungen der Studenten nun von Verfassungsexperten einsehen lassen, bevor über ihn verhandelt wird.

Die Studenten fordern, dass der Präsident des Landes die verfassungsrechtlichen Gepflogenheiten einhält und dazu einen Politiker zum Premier ernennt, der die reelle Chance hat, eine Regierung zu bilden. Und sie fordern, dass eine geschäftsführende Regierung keine fundamentalen und personellen Schritte unternimmt. Ihren Forderungen haben sie unter anderem mit einem Warnstreik am 15. März Nachdruck verliehen.

Oberes Gericht in Prag bestätigt Haftstrafe gegen Gangsterboss Krejčíř

Das Obere Gericht in Prag hat am Mittwoch die 15-jährige Haftstrafe gegen den flüchtigen Gangsterboss Radovan Krejčíř bestätigt. Damit wurde die Berufung von Krejčíř abgelehnt, das Urteil ist rechtskräftig.

Der mittlerweile 49-jährige Unternehmer aus Tschechien ist seit 13 Jahren flüchtig. Im Jahr 2005 konnte Radovan Krejčíř nach Afrika fliehen, bei einer Hausdurchsuchung entkam er unter bis heute ungeklärten Umständen. Er war für längere Zeit in Südafrika untergetaucht, wurde dort aber ebenso straffällig. Wegen Mordversuchs, Entführung und Drogenhandels wurde Krejčíř in Johannesburg zu 35 Jahren Gefängnis verurteilt. Die Behörden in Prag bemühen sich seit geraumer Zeit um die Auslieferung von Krejčíř nach Tschechien. Doch dies sei ein langwieriger Prozess, sagte der Richter des Prager Gerichts am Mittwoch.

Die Methanol-Affäre kommt erneut vors Gericht

Das Kreisgericht in Zlín wird sich erneut mit der sogenannten Methanol-Affäre befassen. Der Alkohol-Panscher Jiří Vacula, der 2014 zu einer Haftstrafe von 15 Jahren verurteilt worden war, hat die Wiederaufnahme des Gerichtsverfahrens beantragt. Er wolle neue Beweise zum Fall vorlegen, hieß es am Mittwoch. Der Antrag bedeute nicht die Aufhebung des Urteils, sondern nur eine weitere Behandlung des Falls, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte.

Die Methanol-Affäre brach 2012 aus. Zehn Verdächtige mussten sich nachfolgend dafür verantworten, Schnaps mit billigem Methanol geschnitten zu haben. Dies hat ungefähr 50 Menschen das Leben gekostet. Zwei Schlüsselfiguren der Affäre erhielten wegen Gefährdung der Allgemeinheit die höchste Strafe, die das tschechische Recht vorsieht.

Projekt gegen Mobbing in den Schulen

Insgesamt 846 Schulen Tschechiens haben sich dem Projekt gegen den Mobbing Nenech to být (auf Deutsch: Lass das nicht sein) angeschlossen. Dieses gibt den Schülern die Möglichkeit, im Internet auf Mobbingfälle in ihrer Umgebung zu verweisen. Das Projekt wurde vor einem Jahr von Schülern eines Gymnasiums in Brno / Brünn gestartet. Seitdem habe es fast 1000 Anzeigen gegeben, wie Regina Jandová am Mittwoch mitteilte.

In Tschechien gibt es insgesamt rund 5500 Grundschulen und Schulen der Sekundärstufe, die ungefähr 1,34 Millionen Kinder und Jugendliche besuchen.

Eishockey: Extraligisten starten siegreich in Relegation

In der Relegation um zwei Startplätze in der Eishockey-Extraliga haben zum Auftakt die beiden Vertreter des Oberhauses gewonnen. Gastgeber Jihlava / Iglau bezwang am Dienstagabend das Team aus Kladno mit 4:0, Litvínov siegte gegen Karlovy Vary / Karlsbad mit 3:1. Mehrheitsaktionär des Vereins aus Kladno ist der tschechische Superstar Jaromír Jágr. Der zweifache Stanley-Cup-Gewinner ist noch aktiv, aufgrund einer Verletzung kam er in Jihlava jedoch nicht zum Einsatz.

Am Freitag wird der 2. Spieltag der Relegation ausgetragen. Dann haben die Zweitligisten Kladno (gegen Litvínov) und Karlsbad (gegen Jihlava) Heimvorteil.

Das Wetter am Donnerstag, den 29. März

Am Donnerstag ist es in Tschechien wolkig bis bedeckt. Im Tagesverlauf geht die Bewölkung zurück. Vereinzelt kann es regnen, in Höhenlagen über 700 Meter gehen die Niederschläge in Schneefall über. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 7 bis 11 Grad Celsius. In Lagen um 1000 Meter liegen die Höchstwerte bei 1 Grad.