Täglicher Nachrichtenüberblick

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Finanzminister Babiš präsentiert Haushaltsüberschuss von 62 Mio. Kronen

Finanzminister Andrej Babiš (Ano) präsentierte am Dienstag eine erste Bilanz des tschechischen Staatshaushalts im vergangenen Jahr 2016. Danach habe der Staat einen Haushaltsüberschuss von 61,8 Milliarden Kronen (ca. 2,29 Milliarden Euro) erwirtschaftet. Dies sind das erste positive Ergebnis seit 1995 und der höchste Überschuss in der Geschichte des Landes überhaupt. Dabei wurde im Haushaltsentwurf ein Defizit von bis zu 70 Milliarden Kronen veranschlagt. Im Jahr 2015 lag dieses Defizit noch bei 62,8 Milliarden Kronen (ca. 2,33 Milliarden Euro).

Gewerkschafter aus Kreis Ústí drohen mit Streik bei Nichteinhaltung der neuen Lohntarife

Die Transportgewerkschaften im Kreis Ústí nad Labem / Aussig drohen in einem offenen Brief mit Streik, falls die Linienbusfahrer der Region nicht die zuvor ausgehandelten Lohnerhöhungen erhalten sollten. Über einen Lohnanstieg ab Januar 2017 hatten sich die Gewerkschafter im Herbst mit der Regierung geeinigt. Danach sollen die Busfahrer ab sofort einen Stundenlohn von 98,10 Kronen (ca. 3,33 Euro) sowie ebenso eine Aufstockung bei den Zuschlägen erhalten. Der Kreis Ústí nad Labem muss dazu 75 Millionen Kronen (ca. 2,8 Millionen Euro) mehr ausgeben als bisher. Deshalb bat er den Staat um Unterstützung. Premier Bohuslav Sobotka (Sozialdemokraten) hat diese Unterstützung bereits zugesagt.

Interesse an ukrainischen Arbeitern in Tschechien weiter hoch

Bereits über 2000 Anträge auf Arbeitskräfte aus der Ukraine sind bei den Ämtern eingegangen, seit die tschechische Regierung im August 2016 die Kriterien für Arbeitsgenehmigungen gelockert hat. Kritik geht von den Arbeitgeberverbänden an die Konsulate in der Ukraine, die mit der Bearbeitung der Anträge kaum nachkommen. Gefragt sind vor allem Techniker und Automechaniker aus dem osteuropäischen Land.

Bilanz: Interesse an Reisen in die Türkei bricht ein

Die Türkei ist für Touristen aus Tschechien immer weniger attraktiv. Wegen der angespannten Sicherheitslage in dem Land sind die Buchungen im vergangen Jahr um 40 Prozent zurückgegangen, wie der Verband der Reisebüros in Tschechien nun bilanzierte. Es sei auch kein Trend zum Besseren zu erkennen, da die Buchungen für dieses Jahr mehrheitlich bereits jetzt abgeschlossen werden, so der Verband. Einen Boom erleben dagegen Bulgarien, Spanien und Griechenland.

Zum Jubiläum erscheint verloren geglaubter Havel-Text zu Gründertagen der Charta 77

Mit einem Happening, einer Gedenkkonferenz und der Herausgabe eines Havel-Textes, den der ehemalige Dichterpräsident schon verloren glaubte, will die Václav-Havel-Bibliothek in Prag den 40. Jahrestag der Bürgerrechtsbewegung Charta 77 begehen. Der Jahrestag der Charta 77, die sich für die Einhaltung der Menschen- und Bürgerrechte in der damaligen Tschechoslowakei einsetzte, fällt auf den 6. Januar. Das Happening findet am Freitag vor einer Villa im Prager Stadtteil Střešovice statt. Dort hatte der inzwischen verstorbene Übersetzer und Havel-Freund Zdenek Urbánek gewohnt. Von seiner Wohnung aus brach sich die Charta 77 vor 40 Jahren unter sehr dramatischen Umständen ihre Bahn in die Gesellschaft. Am 1. Januar 1977 wurde die Charta 77 mit 242 Unterschriften veröffentlicht und am 7. Januar 1977 in führenden europäischen Zeitungen wie The Times, Le Monde oder der Frankfurter Allgemeinen Zeitung abgedruckt.

Neue Medikamente für tschechische Diabetes-Patienten

Die medikamentöse Behandlung von Diabetes dürfte für tschechische Patienten in diesem Jahr angenehmer werden. Die Ärzte wollen ihren Patienten Zugang zu einem neue kombinierten Präparat ermöglichen, das mehrere Wirkstoffe in sich vereint. Laut Ärztevertretern soll so die Effizienz der Behandlung erhöht werden und Fehldosierungen vermieden werden. In Tschechien leiden rund 800.000 Menschen an der Zuckerkrankheit, dabei vor allem an Diabetes Typ 2. Das Gesundheitsministerium hat für die Behandlung der Erkrankung in diesem Jahr insgesamt 1,5 Milliarden Kronen (56 Millionen Euro) zur Verfügung gestellt.

Eishockey: Junioren verlieren bei WM gegen Kanada

Das Warten auf eine Medaille bei den tschechischen Eishockey-Junioren geht weiter. Bei der U20-Eishockey-WM in Montreal ist die tschechische Nachwuchsmannschaft im Viertelfinale gegen die Gastgeber ausgeschieden. Das Team um Kapitän Filip Hronek unterlag den favorisierten Kanadiern mit 3:5. Im Endklassement belegt es damit den sechsten Platz. Die kanadischen Nachwuchsspieler treffen im Halbfinale nun auf Schweden, in der zweiten Partie spielt Russland gegen die USA.

Das Wetter am Mittwoch: bedeckt mit Schneefall und Stürmen, bis 4 Grad

Am Mittwoch ist es in Tschechien bewölkt bis bedeckt. Im Flachland schneit es gelegentlich, in den Gebirgen umso kräftiger. Zu Tagesbeginn fallen die Niederschläge in Lagen unter 400 Meter noch als Regen oder Schneeregen. In den Bergen wiederum besteht wegen des starken Windes die Gefahr von Schneeverwehungen. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 0 bis 4 Grad Celsius. In Lagen um 1000 Meter werden maximal -3 Grad erreicht. Auf den Bergkämmen ist es sehr stürmisch, der Wind kann hier mit bis zu 110 Stundenkilometern wehen.