Täglicher Nachrichtenüberblick

Umfrage: Tschechen skeptisch gegenüber EU-Parlament

Tschechiens Stimme hätte kein Gewicht im EU-Parlament. Dies denken ganze 74 Prozent der Tschechen, die an einer Umfrage im Auftrag des EU-Parlaments teilgenommen haben. Zudem sind die Tschechen sehr skeptisch gegenüber dem Parlament der Europäischen Union. Nur 17 Prozent bewerten die Arbeit der Institution positiv, 47 Prozent stuften sie als neutral ein, satte 38 Prozent bewerten sie negativ. Die EU insgesamt sehen die Tschechen aber positiv. 61 Prozent der Tschechen schätzt die Vorteile der Union.

Vertrauen in tschechische Wirtschaft ist 2016 gestiegen

Das Vertrauen in die tschechische Wirtschaft hat zu Jahresende etwas abgenommen. Der Kennziffer-Wert, nach dem das Vertrauen beurteilt wird, ist im Dezember gegenüber dem Vormonat um 0,2 Punkte auf nunmehr 99,1 Punkte gesunken. Davor war der Wert fünf Monate in Folge gestiegen und hatte im November einen neuen Höchststand seit Mai 2008 erreicht. Das Vertrauen ist im Dezember bei beiden Gruppen zurückgegangen – bei den Firmen sank der Kennziffer-Wert um 0,4 Prozent, bei den Verbrauchern um 0,8 Prozent. Im Jahresvergleich aber ist das Vertrauen allseits gewachsen, informierte das Tschechische Statistikamt (ČSÚ) am Dienstag.

Jourová: VW soll auch europäische Kunden entschädigen

Die EU werde alle Mittel aufwenden, um auch europäischen Kunden eine Entschädigung durch VW im Abgasskandal zu ermöglichen. Dies sagte die tschechische EU-Kommissarin für Justiz, Verbraucherschutz und Gleichstellung, Věra Jourová, gegenüber der deutschen Tageszeitung Die Welt. Jourová kritisierte demnach den laxen Umgang der Behörden in den jeweiligen EU-Staaten im Abgasskandal und kündigte ein Treffen mit VW-Konzernchef Matthias Müller im Februar an. Der VW-Chef lehnte Entschädigungen für europäische Kunden wegen der Abgasmanipulationen an Dieselautos der Firma nach US-Vorbild ab. Diese seien für das Unternehmen zu teuer und durch die rechtlichen Rahmenbedingungen unangemessen, so Müller.

Materialverwaltung: Regierung soll über Lagerung von Reserven entscheiden

In Zukunft soll nur noch die tschechische Regierung über die Lagerung von strategischen Rohstoffreserven im Ausland entscheiden dürfen. Eine entsprechende Gesetzesnovelle hat die staatliche Materialverwaltung (SSHR) vorgelegt. Diese soll nun von den zuständigen Ministerien behandelt werden. Die staatliche Materialverwaltung reagiert damit auf den Streit um die in Krailling bei München gelagerten tschechischen Dieselreserven. Deren Verbleib war nach der Insolvenz des Tanklagerbetreibers Viktoriagruppe ungewiss und ein Transport nach Tschechien war erst 2016 möglich geworden.

Wissenschaftler wollen Verpflichtung zum Schutz des Nachthimmels

Am 5. Januar wollen tschechische Astronomen mit Umweltminister Richard Brabec (Partei Ano) über die sogenannte Lichtverschmutzung verhandeln. Dies bestätigte der leitende Astronom an der tschechischen Akademie der Wissenschaften, Pavel Suchan, am Dienstag. Die Wissenschaftler wollen damit einen besseren Schutz des Nachthimmels vor Licht-Smog erreichen. Dieser würde nicht nur wissenschaftliche Beobachtungen, sondern insgesamt auch den Lebensrhythmus der Menschen beeinflussen, heißt es.

Hotels und Pensionen in Tschechien zu Silvester fast ausgebucht

Die Nachfrage nach einer Übernachtung von Silvester zu Neujahr in Tschechien ist ein weiteres Mal enorm. Am Dienstag meldeten zahlreiche Hotels und Pensionen im ganzen Land ihre Kapazitäten als ausgebucht, in Prag bewegte sich die Zahl der Buchungen zwischen 90 bis 95 Prozent. Noch bestünden in der Hauptstadt Möglichkeiten zur Übernachtung, doch auch die letzten Plätze seien schnell vergriffen, sagte der Präsident des tschechischen Hotel- und Gaststätten-Verbandes, Václav Stárek, am Dienstag der Nachrichtenagentur ČTK. Stáreks Aussage zufolge würden zu Silvester vor allem viele Deutsche, Niederländer, Briten und US-Amerikaner zu Gast in Prag erwartet. In die Gebirge, wo die meisten Unterkünfte bereits ausgebucht sind, zieht es hingegen besonders die einheimischen Urlauber.

Eishockey-U20-WM: Tschechien besiegt Titelverteidiger Finnland 2:1

Die tschechische Eishockey-Nationalmannschaft für Spieler bis 20 Jahre ist erfolgreich in die Nachwuchs-Weltmeisterschaft in Montreal gestartet. In ihrem Auftaktspiel bezwangen die Schützlinge von Trainer Jakub Petr am Montagabend (Ortszeit) Titelverteidiger Finnland mit 2:1. Den Siegtreffer zum 2:1-Endstand markierte Angreifer Michael Špaček erst 78 Sekunden vor der Schlusssirene. In ihrer zweiten Begegnung in der Gruppe A treffen die jungen Tschechen schon am Dienstag auf das Team der Schweiz.

Das Wetter am Mittwoch: stark bewölkt mit Regen oder Schnee, bis 7 Grad

Am Mittwoch ist das Wetter in Tschechien ungemütlich nasskalt und windig. In Böhmen und in Westmähren ist es bewölkt bis bedeckt, hier regnet es oft. In der zentralen Region Vysočina (Böhmisch-Mährische Höhe) und in böhmischen Höhenlagen ab 500 Meter muss hingegen mit Schneefall oder Schneeregen gerechnet werden. Am Nachmittag und Abend nehmen die Niederschläge etwas ab. In den oberen Gebirgsregionen besteht wegen des starken Windes die Gefahr von Schneeverwehungen. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 3 bis 7 Grad Celsius. In Lagen um 1000 Meter werden maximal -1 Grad erreicht, im Altvatergebirge und den Beskiden indes steigt das Thermometer höchstens auf -5 Grad Celsius. Es weht ein frischer Wind aus Nordwest bis Nord.