Täglicher Nachrichtenüberblick

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15 Schwerverletzte bei Zugunglück im westböhmischen Horažďovice

Beim Zusammenstoß zweier Schnellzüge im westböhmischen Horažďovice / Horazdowitz sind 15 Menschen relativ schwer und Dutzende leicht verletzt worden. Das sagte eine Sprecherin der Rettungsdienste am Dienstag im TV-Sender ČT24. Die Schwerverletzten wurden mit Hubschraubern und Notarztwagen in Kliniken gebracht, die leicht verletzten Personen wurden vor Ort behandelt. Das Unglück ereignete sich kurz nach 13 Uhr bei der Ausfahrt des Schnellzugs von Brno / Brünn nach Plzeň / Pilsen aus dem Bahnhof Horažďovice-předměstí (Horazdowitz-Vorstadt). Dabei entgleisten die beiden letzten Waggons und kollidierten mit dem auf dem Nebengleis wartenden Schnellzug, der in die Gegenrichtung unterwegs war. Die Waggons kippten danach zur Seite.

Fachleute der Eisenbahnaufsicht gingen davon aus, dass eine Weiche unter dem fahrenden Zug umgestellt wurde. Der Schaden an Gleisen und Fahrzeugen wurde auf umgerechnet knapp eine halbe Million Euro geschätzt. Der Zugverkehr auf der Strecke kam vollständig zum Erliegen. An der Unglücksstelle war erst im Dezember ein Güterzug entgleist.

Feuerwehrleute im Dauereinsatz: Großer Waldbrand bei Rakovník

Mehr als 150 Feuerwehrleute bekämpfen seit Montagnachmittag einen großen Waldbrand bei Olešná in der Region von Rakovník / Rakonitz. Bisher gelang es ihnen nicht, die Flammen unter Kontrolle zu bekommen, der Brand breitet sich indes auch nicht mehr aus. Von dem Brand wurden rund 60 Hektar Wald und Felder erfasst. Die große Trockenheit erschwere die Löscharbeiten. Wasser müsse über weite Strecken herangepumpt werden. Auch Feuerwehreinheiten aus anliegenden Regionen und ein Hubschrauber sind im Einsatz. Nach ersten Erkenntnissen hatte ein defekter Mähdrescher, der nahe am Wald mähte, den Brand ausgelöst. Das Feuer gilt als bisher größter Waldbrand in Tschechien in diesem Jahr.

Waldbrand am Dienstag auch bei Mladá Boleslav ausgebrochen

Ein zweiter großer Waldbrand in Tschechien ist am Dienstag nahe der mittelböhmischen Gemeinde Branžež bei Mladá Boleslav / Jungbunzlau ausgebrochen. Ersten Informationen zufolge erfasste er eine Fläche von 250 mal 150 Metern, vor Ort sind 22 Feuerwehreinheiten im Einsatz. Ein Teil der Löschtrupps kommt aus dem benachbarten Kreis Liberec / Reichenberg, da andere Feuerwehren aus Mittelböhmen bereits für die Bekämpfung des Brandes bei Rakovník abgezogen wurden, teilte ein Sprecher mit. In Mittelböhmen herrscht eine seit Wochen anhaltende Dürre, weshalb jedwedes Feuer machen und Rauchen im trockenen Gelände verboten ist.

Tschechischer Präsident Zeman reist zu Weltkriegsgedenken in Peking

Der tschechische Präsident Miloš Zeman reist Anfang September zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs in Asien nach China. Es sei eine „souveräne Entscheidung des Präsidenten der souveränen Tschechischen Republik“, teilte ein Sprecher des 70-Jährigen am Dienstag mit. Nach einem Bericht der Zeitung „Hospodářské noviny“ (HN) wollen die meisten EU-Staaten der Militärparade in Peking wegen der Spannungen zwischen China und Japan fernbleiben. Auch die voraussichtliche Anwesenheit von Russlands Präsident Wladimir Putin sei einer der Gründe dafür, hieß es. „Wir mussten ein koordiniertes Vorgehen in dieser Frage ablehnen“, zitierte das Blatt eine Quelle aus dem Außenministerium in Prag. Tschechien sei damit das einzige EU-Land, das der Empfehlung nicht entsprechen werde, schreibt „HN“. Zeman hatte im Mai als einer von nur zwei Präsidenten eines EU-Mitgliedsstaats am Weltkriegsgedenken in Moskau teilgenommen.

Senat: EU soll Kontrollen der Reisedokumente an den Grenzen erhöhen

Die tschechischen Senatoren vom Ausschuss für EU-Angelegenheiten haben sich am Montag darauf geeinigt, dass die EU Maßnahmen treffen solle, die eine systematische Kontrolle der Reisedokumente an den EU-Grenzen ermöglichen würden. Der Ausschuss befasste sich mit dem EU-Programm für Sicherheit im Zeitraum von 2015 bis 2020. Die Empfehlung des Ausschusses soll nun auf der Senatssitzung erörtert werden.

Raiffeisenbank-Analyse: Tschechiens Wirtschaft wächst 2015 um 3,2 Prozent

Die Raiffeisenbank in Tschechien rechnet für dieses Jahr mit einem Wirtschaftswachstum des Landes von 3,2 Prozent. Im nächsten Jahr werde die Wachstumsrate etwas niedriger sein, sie wird auf 2,4 Prozent zurückgehen. Die durchschnittliche Inflation werde indes in diesem wie im nächsten Jahr unter der von der Zentralbank angestrebten Zwei-Prozent-Marke liegen; in diesem Jahr bei 0,6 Prozent und im Jahr 2016 bei 1,9 Prozent. Das gaben Analytiker der Bank am Dienstag vor Journalisten bekannt.

Getreideernte geht zügig voran – Ertrag verheißt neue Rekordernte

Die Getreideernte in Tschechien wurde in der vergangenen Woche merklich forciert. Bis einschließlich Montag waren 48,2 Prozent der Getreideflächen abgemäht, das ist mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Der bisherige Ertrag ist hoch, er übersteigt sogar den Wert der vorjährigen Rekordernte. Aktuell liegt der durchschnittliche Ertrag der Ernte bei 6,09 Tonnen Getreide je Hektar, im vergangenen Jahr waren es 6,05 Tonnen Getreide je Hektar. Davon sind selbst die erfahrenen Landwirte überrascht und sprachlos. Man führe dieses Ergebnis auf die weiter optimierte Bestellung der Böden zurück dank des Einsatzes von immer besserer Technik, sagte der Vorsitzende des tschechischen Landwirtschaftsverbandes, Martin Pýcha.

Weniger ertragreich ist dagegen die Rübenernte. Hier liegt der durchschnittliche Ertrag der Ernte derzeit bei 3,46 Tonnen je Hektar, im Vorjahr war es um eine halbe Tonne mehr.

Zahl der Firmengründungen nimmt 2015 um bislang 7,4 Prozent zu

In Tschechien stehen Firmengründungen auf der Tagesordnung, die Zahl der neuen Unternehmen nimmt ungewöhnlich zu. Im ersten Halbjahr 2015 wurden 13.486 neue Firmen registriert, das ist um 7,4 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Derzeit gibt es insgesamt etwas mehr als 421.500 Firmen in Tschechien. Das geht aus Angaben der Beraterfirma Bisnode hervor, die diese am Dienstag veröffentlicht hat.

Nach Einschätzung von Bisnode hängt das große Interesse an neuen Unternehmungen mit dem Wachstum der Wirtschaft zusammen. Sollte dieser Trend weiter anhalten, dann werde man am Jahresende die höchste Zahl an Firmengründungen seit 2007 verzeichnen. 2007 war das letzte Jahr vor der Krise, durch die auch diese Entwicklung jäh unterbrochen wurde. Noch im vergangenen Jahr wurde in Tschechien die geringste Zahl an Unternehmern seit neun Jahren festgestellt.

In Prag findet Konferenz über Tschechische Schulen ohne Grenzen statt

In Prag findet eine Konferenz über „Tschechische Schulen ohne Grenzen“ statt. Die Schulen tragen dazu bei, dass die Kinder der im Ausland lebenden Tschechen in Kontakt mit der tschechischen Sprache und Kultur bleiben. Die Schulen können eine staatliche Förderung vom Bildungsministerium und vom Außenministerium beantragen. Die Eltern der Schüler zahlen Schulgebühren, die Schulen können zudem von Privatpersonen gesponsert werden. Der Betrieb der Schulen läuft auch dank Freiwilligen. Dies teilte die Vorsitzende des Vereins „Tschechische Schulen ohne Grenzen“, Lucie Slavíková-Boucher, am Montag während der Konferenz mit. Sie leitet eine tschechische Schule in Paris.

In Europa gibt es acht Tschechische Schulen ohne Grenzen. Im vergangenen Jahr besuchten 670 Kinder diese Schulen. In der ganzen Welt gibt es rund 40 Schulen, die mit den Tschechischen Schulen ohne Grenzen zusammenarbeiten.

Ministerium für Regionalentwicklung stärkt Zusammenarbeit mit Weltorganisation für Tourismus

Das Ministerium für die Regionalentwicklung wird die Zusammenarbeit mit der Weltorganisation für Tourismus (UNWTO) stärken. Darüber einigten sich am Montag in Prag Ministerin Karla Šlechtová (Ano) und der Generalsekretär der Weltorganisation für Tourismus, Taleb Rifai. Tschechien wird aufgrund des unterzeichneten Plans der Zusammenarbeit für die bevorstehende Zeitetappe 2015-2017 das Know-how im Bereich Fremdenverkehr bekommen. Dies teilte das Ministerium für die Regionalentwicklung mit. Taleb Rifai wird gemeinsam mit der Leiterin der UNWTO-Kommission für Europa, Isabela Garaña, drei Tage in Tschechien verbringen. Es handelt sich um den ersten offiziellen Besuch des Generalsekretärs dieser Organisation in Tschechien.

Eishockey-Professor Luděk Bukáč feiert Lebensjubiläum

Am Dienstag ist Luděk Bukáč, der „Professor“ unter den Eishockey-Gelehrten, 80 Jahre alt geworden. Der Doktor der Philosophie wurde am 4. August 1935 im nordböhmischen Ústí nad Laben / Aussig an der Elbe geboren und lebt heute vornehmlich in Südböhmen. Sein ganzes Leben ist eng mit dem Pucksport verknüpft.

Als Spieler absolvierte Bukáč 330 Ligaspiele für drei tschechische Vereine und schoss 153 Tore. Das Trikot der ČSSR-Auswahl trug er 30 Mal, erzielte 11 Treffer und gewann bei zwei WM-Teilnahmen Silber und Bronze. Als Trainer gewann er mit den Nationalmannschaften der Tschechoslowakei und Tschechiens je einmal die Weltmeisterschaft. Nach dem ersten WM-Titel von 1985 war er sechs Jahre lang Head Coach des Nationalteams von Österreich (1985–91) und drei Jahre lang für die DEB-Auswahl (1991–94).

Das Wetter am Mittwoch: bewölkt mit örtlichen Schauern, später heiter, bis 33 Grad

Am Mittwoch ist es in Tschechien heiter bis wolkig, in Böhmen am Vormittag vereinzelt Schauer, in Mähren und Mährisch-Schlesien am Nachmittag örtliche Schauer oder Gewitter. Im Tagesverlauf nimmt die Bewölkung von Westen her ab und es wird zunehmend heiter. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 27 bis 31 Grad, in Südmähren sogar bis 33 Grad Celsius. In Höhenlagen ab 1000 Meter werden maximal 24 Grad Celsius erreicht. Es weht ein mäßiger Wind aus Nord bis Ost, der bei Gewittern stark auffrischt.