Tschechien drohen neue internationale Schiedsverfahren in Milliardenhöhe

Dem tschechischen Staat drohen drei neue internationale Schiedsverfahren in Gesamthöhe von mehr als einer Milliarde Kronen wegen Investitionsverlusten ausländischer Unternehmer. Das sagte der zuständige Fachmann am tschechischen Finanzministerium, Radek Šnábl, der Wirtschaftszeitung „Hospodářské noviny“. In dem wohl größten Fall fordert ein deutscher Unternehmer 620 Millionen Kronen (rund 25 Millionen Euro), weil der tschechische Staat seiner Meinung nach seine Investitionen in einen Golfplatz im westböhmischen Karlovy Vary / Karlsbad nicht ausreichend geschützt hat. „Diesen Fall müssen wir sehr ernst nehmen“, wird Šnábl zitiert. Zwei weitere Fälle betreffen eine Immobilieninvestition und eine Investition in die Fischverarbeitung. Der tschechische Staat hat bisher bereits 12 Milliarden Kronen (480 Millionen Euro) bei Schiedsverfahren verloren.