Tschechien gehört zu den Kandidaten für einen EU-Beitritt im Jahr 2004

Für die bislang größte Erweiterung der Europäischen Union kommen zehn der 13 Beitrittskandidaten in Betracht. Sie haben sich in den vergangenen zwölf Monaten den EU-Standards angenähert und können ihre Aufnahme in die Gemeinschaft für 2004 erwarten. Das ergibt sich aus dem Bericht zum Stand des Erweiterungsprozesses, den die EU-Kommission am Dienstag in Straßburg vorgelegt hat.

Zu den zehn aussichtsreichen Kandidaten für den EU-Beitritt im Jahr 2004 gehört auch die Tschechischen Republik, die neben Estland, Lettland, Litauen, Polen, der Slowakei, Slowenien und Ungarn bezüglich der ökonomischen Kriterien als ein Land "mit einer funktionierenden Marktwirtschaft" eingestuft wurde, dass in naher Zukunft in der Lage sein sollte, sich im Wettbewerb zu behaupten. Das Wirtschafts- und das Umweltrecht in Tschechien entsprechen inzwischen weitgehend den EU-Vorgaben. Nachholbedarf gibt es noch bei der Reform des öffentlichen Dienstes und im Steuerrecht. Das Ausmaß an Korruption und Wirtschaftskriminalität in der Tschechischen Republik erregt jedoch weiterhin Besorgnis, hieß es in dem EU-Papier.

Autor: Lothar Martin