Tschechien hofft auf Dialog zwischen Russland und der Ukraine
Der tschechische Ministerpräsident Bohuslav Sobotka glaubt nach eigenen Worten nicht an eine kurzfristige Lösung im Ukraine-Konflikt. Die politische und wirtschaftliche Lage in der Ukraine lasse sich langfristig nicht ohne eine Einigung zwischen der Ukraine und Russland stabilisieren, sagte der Sozialdemokrat am Montag auf der Jahrestagung der tschechischen Botschafter in Prag. Eine Ausweitung der Sanktionen zwischen der Europäischen Union und Russland sei nicht im Interesse seines Landes, betonte Sobotka gegenüber der Presseagentur ČTK. Er forderte die Botschafter auf, bei der Suche nach alternativen Absatzmärkten für von Sanktionen betroffene Betriebe zu helfen.
Die regelmäßige Jahreskonferenz der tschechischen Botschafter und Leiter der Konsular-Abteilungen ist am Vormittag im Auswärtigen Amt in Prag im Beisein von Premier Sobotka und Außenminister Lubomír Zaorálek eröffnet worden. Es sei das außenpolitische Ziel der Regierung Sobotka, die so genannte Wirtschaftsdiplomatie zu stärken, hieß es. Während des fünftägigen Diplomaten-Treffens sollen dabei vorrangig Lösungen erörtert werden, wie die gegenwärtigen Exportausfälle nach Russland kompensiert werden können.