Tschechien und Bayern stärken Zusammenarbeit der BB-Nationalparks
Die Tschechische Republik und der Freistadt Bayern bauen die Zusammenarbeit der Nationalparks Bayerischer Wald und Böhmerwald (Šumava) aus. Die Kooperation, die in den zurückliegenden Jahren etwas stagnierte, soll nun durch ein neues Abkommen wieder gestärkt werden. Eine entsprechende Erklärung haben dazu der tschechische Umweltminister Richard Brabec und sein bayerischer Amtskollege Marcel Huber am Donnerstag in Bayerisch Eisenstein unterzeichnet. Gemeinsames Ziel sei es, dass die beiden Nationalparks zu einem „europaweit bedeutenden Schutzgebiet“ zusammenwachsen, sagte Huber. Laut Brabec soll es schon bald auch gemeinsame Streifen der Nationalpark-Mitarbeiter zu beiden Seiten der Grenze geben.
Die Nationalparks leisteten einen bedeutenden Beitrag zum Artenschutz. Gemeinsame Projekte könnten Huber zufolge grenzüberschreitende Populationen wie die von Luchs, Haselhuhn, Auerhuhn oder Habichtskauz stärken. Auch gemeinsame Tourismusprojekte seien geplant.
Der Nationalpark Bayerischer Wald mit etwa 240 Quadratkilometern war bei seiner Eröffnung 1970 der erste in Deutschland. Der 1991 gegründete Nationalpark Böhmerwald (Šumava) gehört mit rund 950 Quadratkilometern Fläche zu den größten Wald-Naturschutzgebieten in Mitteleuropa.