Tschechien will 700 ausländische Experten ins Land holen
700 ausländischen Arbeitskräften aus Bulgarien, Kroatien und Kasachstan will die Tschechische Republik dieses Jahr eine Aufenthaltsgenehmigung für zweieinhalb Jahre erteilen. Bisher hat das tschechische Ministerium für Arbeit und Soziales 126 Personen aus diesen Staaten eine so genannte Green-Card erteilt. Die ausländischen Green-Card-Besitzer sollen in den kommenden zweieinhalb Jahren nicht nur die Lücken im Arbeitsmarkt schließen, sondern auch ihre Integrationsfähigkeit in die tschechische Gesellschaft unter Beweis stellen, so eine Mitarbeiterin des Ministeriums. Bisher mussten Zuwanderer zehn Jahre auf eine Daueraufenthaltsgenehmigung warten. Anders als die deutsche Green-Card, die nach fünf Jahren abläuft, setzt die tschechische Anwerbe-Kampagne "Aktive Wahl qualifizierter Mitarbeiter" langfristig auf dauerhafte Niederlassung. Auswahlkriterien für Green-Card-Bewerber sind neben beruflichen Qualifikationen, Sprachkenntnisse und Alter. Studien zu Folge werden in Tschechien im Jahr 2030 rund 420 000 Arbeitskräfte fehlen. Bisher haben in der bis 2007 angelegten Anwerbe-Kampagne nur Bewerber aus Kroatien, Bulgarien und Kasachstan eine Green-Card erhalten. Dieses Jahr sollen zwei bisher ungenannte Staaten hinzukommen.