An Tschechiens Grenze zu Deutschland wurden strenge Kontrollen eingeführt

An der tschechischen Grenze zur Bundesrepublik Deutschland hat man ab Mitternacht begonnen, strenge Kontrollen durchzuführen. Der Grund ist der, dass Deutschland seinen südöstlichen Nachbarn als ein Virusmutationsgebiet eingestuft hat. So dürfen nach Deutschland nur noch die Pendler aus Tschechien einreisen, die im Gesundheitswesen, in Pflegeberufen und in der Landwirtschaft arbeiten. Sie müssen sich zudem jeden Tag auf Corona testen lassen. Eine Einreise wird auch aus humanitären Gründen ermöglicht, die jeweilige Person muss den Grund dafür jedoch belegen.

Am Grenzübergang Pomezí nad Ohří / Mühlbach bei Cheb / Eger ist in der Nacht auf tschechischer Seite ein Testzentrum entstanden, denn auch die Lkw-Fahrer müssen jetzt bei der Einreise einen negativen Corona-Test vorweisen. Größere Staus sind bisher ausgeblieben, doch an einem Sonntag ist der Grenzverkehr ohnehin überschaubar.

Neben der Überprüfung von Fahrern und Pendlern aus dem Gesundheitswesen kontrolliert die tschechische Polizei an den Grenzübergängen in Nordwestböhmen auch alle Autos dahingehend, ob deren Insassen in den Bezirk Cheb weiter hineinfahren wollen. Eine Weiterreise dorthin wird nur ermöglicht, wenn sie eine entsprechende Berechtigung dazu haben. Wegen hoher Corona-Zahlen sind die Bezirke Cheb und Sokolov / Falkenau in Westböhmen sowie Trutnov / Trautenau in Ostböhmen seit Freitag abgeriegelt. Diese Maßnahme könnte am Sonntag um Mitternacht wieder aufgehoben werden, sollte der Notstand in Tschechien nicht in irgendeiner Weise verlängert werden.

Autor: Lothar Martin