Tschechische Regierung hebt Gebietsreserven für Donau-Oder-Elbe-Kanal auf

Die tschechische Regierung hat am Mittwoch die Aufhebung der Gebietsreserven für den geplanten Donau-Oder-Elbe-Kanal beschlossen. Dies bedeutet praktisch das Ende des Bauprojektes. Die Regierungspartei Piraten informierten darüber in einer Pressemitteilung, und gegenüber der Presseagentur ČTK bestätigte dies auch der Verkehrsminister, Martin Kupka (Bürgerdemokraten). Die Annulierung des Vorhabens, das seit langem von Noch-Präsident Miloš Zeman unterstützt wird, war Teil der Programmerklärung des Kabinetts von Premier Petr Fiala (Bürgerdemokraten).

Die Vorgängerregierung von Andrej Babiš (Ano) hatte den Bau des Kanals auf 586 Milliarden Kronen (24,7 Milliarden Euro) kalkuliert. Kupka betonte am Mittwoch, dass die derzeitige Regierung keine einzige Krone dafür ausgegeben habe, und bezeichnete das Vorhaben als unsinnig. Der Minister für Regionalentwicklung, Ivan Bartoš (Piraten), verwies zudem auf das große ökologische Risiko des Projektes für die betroffene Landschaft und ihre Ökosysteme. Die politischen Führungen des Mährisch-Schlesischen Kreises sowie des Kreises Zlín begrüßten den Regierungsbeschluss ebenso wie der Oberbürgermeister von Ostrava / Ostrau, Tomáš Macura (Ano).