Tschechischer Botschafter in Wien lehnt gemeinsame Deklaration ab

Der neue tschechische Botschafter in Wien, Rudolf Jindrák, hat eine offizielle Deklaration Tschechiens und Österreichs über ihre gemeinsame Geschichte abgelehnt. Seiner Ansicht nach sei die Annahme eines solchen Dokuments auf Regierungs- oder Parlamentsebene nicht realistisch, sagte Jindrák in einem Interview mit dem Rundfunksender ORF. Er verwies auf die Rede des tschechischen Premiers Vladimír Spidla im niederösterreichischen Göttweig im vergangenen Jahr. Spidla hatte gesagt, dass das tschechische Bedauern in der Tschechisch-deutschen Deklaration aus dem Jahr 1997 auch die Sudentendeutschen in Österreich betreffe. Die Vertreibung der Sudetendeutschen nach Ende des Zweiten Weltkriegs aus der damaligen Tschechoslowakei ist nach Ansicht des Premiers - Zitat - "aus der heutigen Sicht unannehmbar".

Autor: Daniel Satra