Tschechischer Premier Fiala bezeichnet Russlands Vorgehen als Akt der Aggression

Der tschechische Premier Petr Fiala (Bürgerdemokraten) betonte am Montagabend, Tschechien stehe auf der Seite der freien und unabhängigen Ukraine. Tschechien erinnere sich aus der eigenen Geschichte daran, dass Schritte gegen souveräne Nachbarstaaten nicht zum Frieden führen. Das Vorgehen Russlands bezeichnete Fiala als einen Akt der Aggression. Weitere Regierungsmitglieder und Vorsitzende der auswärtigen Ausschüsse der beiden Parlamentskammern erwähnten die Erfahrungen Tschechiens mit der Invasion von 1968. Russlands Schritt bezeichneten sie als eine Bemühung um die Bildung einer neuen Sowjetunion. Russlands Präsident Putin erklärte am Montagabend die Anerkennung der Separatistenrepubliken im Donbass an.

Auch Verteidigungsministerin Jana Černochová (Bürgerdemokraten) bezeichnete Russlands Verhalten als einen Versuch um die Erneuerung der Sowjetunion auf Kosten freier Länder. Das dürfe die zivilisierte Welt nicht tolerieren, so die Verteidigungsministerin. Die Vorsitzende des Abgeordnetenhauses Markéta Pekarová Adamová machte darauf aufmerksam, dass Tschechien auch gefährdet wäre, wäre es nicht Mitglied der Nato. Der Vizechef des Auswärtigen Ausschusses des Abgeordnetenhauses Jaroslav Bžoch (Partei Ano) hält die Anerkennung der Separatistenrepubliken für die Verletzung des internationalen Rechts und einen Versuch, die geplanten Militäroperationen zu legitimieren.