Tschechisches Feldlazarett: Uneinigkeit über weitere Vorgehensweise

Über Zeitpunkt und formelle Grundlage der Entsendung des tschechischen Feldlazaretts, über dessen Einsatz in der Golfregion sich die Regierung bereits vorige Woche prinzipiell geeinigt hatte, herrscht vorerst Unklarheit. Vizeverteidigungsminister Jan Vana hatte am Montag vor Journalisten gemeint, das Feldspital könnte bereits am 18. April nach Kuwait entsandt werden. Der Einsatz der tschechischen Spezialisten, die letztlich auch im Irak selbst tätig werden könnten, muss allerdings noch vom Parlament genehmigt werden. Diesem wolle man den entsprechenden Vorschlag daher so bald wie möglich unterbreiten, so Vana. Der Vorsitzende der UN-Generalversammlung, der ehemalige tschechische Außenminister Jan Kavan, hatte jedoch am Sonntag angekündigt, dass Premier Vladimir Spidla noch vor der Debatte im Parlament einen offiziellen Standpunkt der Vereinten Nationen einholen wolle. Das Parlament nämlich müsse auch darüber entscheiden, unter welchem Mandat das Feldlazarett letztlich in die Krisenregion entsandt werden solle. Spidla selbst hat mittlerweile jedoch gemeint, die UNO über den Schritt Tschechiens lediglich informieren zu wollen. Er, Spidla, habe Außenminister Cyril Svoboda bereits mit der Abfassung eines entsprechenden Schreibens beauftragt.