Tschechisches Nationalmuseum befasst sich mit dem Tod
Das tschechische Nationalmuseum widmet dem Tod in diesem und nächsten Jahr einen ganzen Ausstellungszyklus. Der Bogen reicht von der Vergänglichkeit in Kunst und Musik über volkstümliche Trauerrituale bis zu den Kämpfen des Ersten Weltkriegs. Das Volkskundemuseum in Prag schildert aus diesem Anlass seit Freitag, wie man sich früher auf dem Dorf von den Toten verabschiedete. Die Ausstellung "Das Jenseits" zeigt Särge und Grabbeigaben sowie alte slawische Bräuche, wie die Verbrennung der Strohpuppe Morena.
Im Musikmuseum berichtet die Schau "Gevatter Tod" von der Vanitas aus Sicht der Maler und Komponisten. Teil des Zyklus ist auch die Schau "Der Erste Weltkrieg - ein Prolog zum 20. Jahrhundert" im Neuen Gebäude des Nationalmuseums am zentralen Wenzelsplatz. Im Mittelpunkt stehen 450 Leihgaben des Museums für Zeitgeschichte Russlands in Moskau, darunter ein Befehlsstand der Zarenarmee und ein Sanitätswagen. Für Schaudern dürfte bei den Besuchern der Revolverholster von Jakow Jurowski sorgen, der als Tschekist die Ermordung von Zar Nikolaus II. und seiner Familie leitete. Waffen selbst sind keine zu sehen. Man wollte keine Ausstellung über Mordinstrumente machen, sondern über Menschen und ihre Schicksale, teilte Museumsdirektor Michal Lukeš mit.