Unwetter suchten Altvater-Region heim – Entwarnung bis auf Prag

Starke Regengüsse haben am Mittwochabend und in der Nacht zu Donnerstag zu örtlichen Überschwemmungen an einigen Orten in Westböhmen sowie in der nordmährischen Region Jesenicko geführt. In der Altvater-Region waren gleich sieben Ortschaften von einem Blitzhochwasser betroffen. Am schlimmsten erwischte es die Gemeinde Mikulovice, wo die Keller von bis zu 100 Haushalten unter Wasser standen. Mehrere über Bäche und Flüsse führende Brückenstege wurden weggerissen, die Gemeindevorsteher der Orte schätzen die Gesamthöhe der Schäden auf bis zu zwei Millionen Euro.

In Westböhmen hatten die Einwohner das Schlimmste bereits in der Nacht zu Donnerstag überstanden. Seitdem sinken die Pegelstände der Flüsse wieder, der Wetterdienst (ČHMÚ) hat seine ursprünglich bis Donnerstagabend geltende Unwetterwarnung inzwischen zurückgezogen. Einzig in Mittelböhmen, beim Zusammenfluss von Moldau und Berounka, herrscht noch eine leichte Überschwemmungsgefahr. Deshalb hat die Stadt Prag ihre Moldau-Uferpromenaden auch präventiv für den Autoverkehr geschlossen.

Autor: Lothar Martin