Ursprüngliche Privatfeier entpuppt sich als große europäische Technoparty

Zu einer Technoparty im ehemaligen Flüchtlingslager Červený Újezd, gelegen in Böhmischen Mittelgebirge, sind am Samstag mehrere tausend Menschen angereist. Für die ursprünglich als Privatveranstaltung genehmigte Party wurden nur 400 Personen angemeldet. Durch die Menschenmassen seien nun aber Probleme mit dem Verkehr und dem Lärm entstanden, die man so habe nicht voraussehen können. Zudem würden die Teilnehmer der Aktion nicht den Privatbesitz der Anwohner respektieren, denn sie campieren, wo es ihnen beliebt, sagte die Bürgermeisterin der naheliegenden Gemeinde Měrunice, Jitka Nová. Nach Schätzungen der Polizei sind rund 4000 Menschen vor Ort, die Bürgermeisterin einer weiteren Nachbargemeinde sprach sogar von 10.000 Leuten.

Die Veranstalter haben die Technoparty von Samstag bis Montag angemeldet. Nach Aussage von Jitka Nová sind zu der Veranstaltung in der Mehrzahl Ausländer aus mehreren Ländern Europas angereist. Sie sei darüber informiert worden, dass es sich bei dieser Aktion um eine europäische Technoparty handele, die jedes Jahr an einem anderen Ort stattfinde, ergänzte Nová. Das Grundstück, auf dem die Party läuft, haben die Veranstalter von dessen privatem Eigentümer gemietet. Daher sei es wohl kaum möglich, die Party mit Hilfe der Polizei früher beenden zu lassen, argumentierte die Bürgermeisterin von Měrunice.

Autor: Lothar Martin