Vizepremier Martin Bursík erneut zum Parteivorsitzenden der Grünen gewählt
Der tschechische Vizepremier und Umweltminister Martin Bursík wurde am Samstag erneut zum Parteichef der Grünen gewählt. Auf dem Parteitag im nordböhmischen Teplice hatten sich insgesamt sechs Kandidaten um den Parteivorsitz beworben, Bursík erhielt etwa zwei Drittel der Stimmen.
Bursíks stärkste Gegenspielerin war seine Erste Stellvertreterin, die ehemalige Schulministerin Dana Kuchtová. Sie wirft Bursík autoritären Führungsstil vor und eine allzu starke Bindung an die Koalitionspartner von Bürgerdemokraten und Christdemokraten. Die bestehende Mitte-Rechts-Koalition sei ein gutes Projekt, aber „nicht heilig“, so Kuchtová. Bursík verwies in seiner Rede auf die grünen Erfolge in der Koalition. Auch im Hinblick auf die bevorstehende EU-Ratspräsidentschaft sei es nötig, dass die Parteibasis der Regierungsmannschaft den Rücken stärke. Die Grünen stellen mit sechs Abgeordneten die kleinste Regierungsfraktion.