Wassermänner

Wassermänner haben ein hartes Leben: Von den Schößen tropft´s, die Töpfchen rosten und Schnupfen steht an der Tagesordnung. Und bis jetzt hat das nicht mal jemanden interessiert!

Das soll sich aber jetzt ändern. Vom 10. bis zum 12. August findet nämlich im südböhmischen Trebon/Wittingau ein Wassermänner-Treffen und ein Wassermänner-Symposium statt. Folgende Fragen stehen dort an der Tagesordnung: Haben Wassermänner etwas mit den vielen Überschwemmungen zu tun? Halten Wintermänner einen Winterschlaf? Und welches Mineralwasser trinken sie eigentlich?

Doch auch für Wesen, die nicht unmittelbar von solchen Problemen betroffen sind, also für uns Menschen, findet ein reichhaltiges Programm statt: eine Ausstellung über Wassermänner, Nixen und Geister, Theatervorstellungen, Karpfenfangen, ein Festzug und sogar eine Auktion.

Es gelang uns, einen echten Wassermann, Herrn Kokrda, ans Mikrophon zu bekommen. Herr Kokrda, wie kamen Sie zu Ihrem Namen? Und in welchen Gewässern wirken Sie?

"Warum ich Kokrda heiße? Kokrda hieß bitteschön mein Vater! Ich bin vor 375 Jahren geboren und das weiß ich ganz genau, weil Wassermänner 500 bis 600 Jahre alt werden! Wirken tue ich ein paar Meter von Trebon, nämlich in Stribrec."

Und was bereitet ihnen in Tschechien am meisten Sorgen?

"Trockenheit quält mich sehr! Heuer war ein wundervoller Sommer! Und das will ich ihnen noch sagen: am Anfang der Woche war hier in Südböhmen eine wundervolle Überschwemmung! Ich bin aufgewacht - überall Wasser ... na, ausgezeichnet!!"