Wochenschau

Vaclav Havel

Wenige Wochen vor dem Ausscheiden aus dem Amt hat Präsident Vaclav Havel sich in seiner traditionellen Neujahrsansprache zum letzten Mal an die tschechischen Bürger gewandt und zugleich eine positive Bilanz über die Entwicklung des Landes in den vergangenen Jahren gezogen. Er bewertete den Zerfall der Tschechoslowakei vor genau zehn Jahren rückblickend als positiv, bedauerte jedoch, dass die Bürger damals nicht an der Entscheidung beteiligt worden seien.

Havel zieht in letzter Neujahrsansprache als Präsident positive Bilanz über die Entwicklung des Landes

Wenige Wochen vor dem Ausscheiden aus dem Amt hat Präsident Vaclav Havel sich in seiner traditionellen Neujahrsansprache zum letzten Mal an die tschechischen Bürger gewandt und zugleich eine positive Bilanz über die Entwicklung des Landes in den vergangenen Jahren gezogen. Er bewertete den Zerfall der Tschechoslowakei vor genau zehn Jahren rückblickend als positiv, bedauerte jedoch, dass die Bürger damals nicht an der Entscheidung beteiligt worden seien. Weiter erinnerte der tschechische Präsident in seiner Neujahrsansprache an die tschechischen Parlaments- und Kommunalwahlen im vergangenen Jahr, die Hochwasserkatastrophe, den NATO- und den EU-Gipfel. In den Wahlen erkannte der Präsident ein positives Zeichen für die weitere politische Entwicklung des Landes. Hinsichtlich der im Juni bevorstehenden Volksabstimmung zeigte sich der Präsident optimistisch, dass die Tschechen für den EU-Beitritt ihres Landes stimmen werden.

Am 1. Januar ist in Tschechien eine Reihe von Änderungen in Kraft getreten

Mit Beginn des Neuen Jahres ist für die Tschechen eine Reihe von Veränderungen in Kraft getreten. Zahlreiche Beschäftigte aus dem staatlichen Sektor erhalten Lohnerhöhungen von durchschnittlich 7%, die Lehrergehälter steigen um 10%, die Renten werden um 4% angehoben. Weiter werden Freiwilligendienste und ehrenamtliche Hilfe künftig mit steuerlichen und weiteren Vergünstigungen belohnt sowie Umweltsünden strenger geahndet. Eine Novelle des Asylgesetzes bietet Asylbewerber, deren Antrag abgelehnt wurde, mehr juristische Möglichkeiten als zuvor.

Josef Baxa zum Präsidenten des Obersten Verwaltungsgerichts ernannt

Zum neuen Präsidenten des Obersten Verwaltungsgerichtes ist am Donnerstag Josef Baxa ernannt worden. Präsident Vaclav Havel erinnerte bei der Übergabe daran, dass damit endlich die Bestimmungen der tschechischen Verfassung erfüllt werden. Das Oberste Verwaltungsgericht hat seit Jahresbeginn seinen Sitz in Brno/Brünn.

Spidla erinnert auf Gala-Abend an Teilung der CSFR vor 10 Jahren

Auf einem Gala-Abend im Prager Nationaltheater hat der tschechische Premier Vladimir Spidla am Mittwoch an den Zerfall der Tschechoslowakei und die Gründung einer selbständigen Tschechischen Republik am 1. Januar 1993, erinnert. Es sollte den Historikern überlassen bleiben zu untersuchen, welche Gewinne und Verluste die Teilung mit sich gebracht habe. Die Zukunft der Tschechischen Republik hänge allein von ihren Bürgern ab, so Spidla.

Simon Panek mit dem Preis "Europäer des Jahres" ausgezeichnet

Die Auszeichnung "Europäer des Jahres" ist mit Simon Panek erstmals einem Tschechen zuteil geworden. Die Auszeichnung wird vom Magazin "Reader´s Digest Vyber" an einen Menschen verliehen, der die europäischen Traditionen und Werte im jeweiligen Kalenderjahr am besten verkörpert hat. Panek wurde mit dem Preis für seine Arbeit in der humanitären Organisation "Mensch in Not" gewürdigt, die er vor 10 Jahren mitgegründet hat.