Zentralbank korrigiert Wirtschaftsprognose für 2020 und 2021 nach unten

Die Tschechische Nationalbank (ČNB) hat in ihrer neuesten Prognose die Entwicklung der tschechischen Wirtschaft in diesem und im nächsten Jahr nach unten korrigiert. Demnach werde das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 8,2 Prozent schrumpfen. Im Jahr 2021 werde es einen Zuwachs von 3,5 Prozent geben. Das erklärte der Generalgouverneur der Zentralbank, Jiří Rusnok, am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Prag. In ihrer Prognose vom Mai dieses Jahres rechnete die Nationalbank mit einem diesjährigen Einbruch von glatten acht Prozent und einem Wachstum von vier Prozent im nächsten Jahr. Dieser Wert dürfte erst im Jahr 2022 erreicht werden, konstatiert die Bank.

Wie Rusnok zudem ausführte, gehe mit der neuen Prognose auch eine konsistente Stabilität der Zinssätze an den tschechischen Finanzmärkten einher. Der Leitzins werde daher bis Mitte nächsten Jahres stabil bleiben und erst danach wieder schrittweise steigen. Am Donnerstag hat der Bankenrat der Nationalbank beschlossen, den aktuellen Leitzinssatz bei 0,25 Prozent zu belassen.

Autor: Lothar Martin