Statistikamt: Tschechiens Wirtschaft im dritten Quartal um 2,8 Prozent gewachsen
Die tschechische Wirtschaft hat im dritten Quartal um 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugelegt. Im Vergleich zum Vorquartal stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 1,4 Prozent.
Diese Daten basieren auf der vorläufigen Einschätzung des tschechischen Statistikamts (ČSÚ), die es am Freitag auf seiner Webseite veröffentlicht hat. Demzufolge ist es einzig und allein die Binnennachfrage, die für das Wachstum gesorgt hat.
Die Erholung der tschechischen Wirtschaft habe sich nach der Corona-Pandemie im dritten Quartal fortgesetzt, erklärte der Direktor der ČSÚ-Abteilung Volkswirtschaft, Vladimír Kermiet. „Am stärksten verbessert haben sich der Handels- und der Dienstleistungssektor“, so Kermiet. Im Gegensatz dazu sei in der verarbeitenden Industrie ein leichter Rückgang zu verzeichnen, weil es an bestimmten Bauteilen mangele. „Ein Großteil der unfertigen Produkte musste folglich gelagert werden, und das hat sich in der Außenhandelsbilanz negativ niedergeschlagen", ergänzte Kermiet.
Angaben zur wirtschaftlichen Entwicklung werden in der ersten Einschätzung der Statistiker nicht gemacht. Ihrer Meinung nach sei es aber insbesondere der erneute Konsumanstieg von Privathaushalten sowie Bruttoinvestitionen, die zum Wachstum beigetragen haben. Auch der Verbrauch bei den staatlichen Institutionen ist gestiegen. „Demgegenüber sind die Warenexporte zurückgegangen. Die allgemeine Abnahme der Auslandsnachfrage hatte somit einen erheblich negativen Einfluss auf das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts“, analysiert das Statistikamt.
Die Experten hatten indes etwas höhere Zahlen erwartet. Ihren Schätzungen zufolge sollte das BIP im dritten Quartal um 2,8 bis 3,4 Prozent steigen. Im Quartalsvergleich wiederum wurde ein Wachstum von etwas unter zwei Prozent erwartet.