Nationalbank will bis ins zweite Halbjahr 2016 auf Devisenmarkt intervenieren

Foto: Kristýna Maková

Die tschechische Nationalbank (ČNB) wird mit der Devisenintervention auf dem Währungsmarkt noch länger fortfahren. Wie der Präsident der ČNB, Miroslav Singer, am Donnerstag mitteilte, soll die Interventionen mindestens bis ins zweite Halbjahr 2016 fortgesetzt werden. Zuletzt hatte die Nationalbank davon gesprochen, bis 2016 im Währungsmarkt einzugreifen. Zugleich korrigierte die Nationalbank ihre Konjunkturerwartungen für 2015 leicht nach oben.

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Erwartet wird nun ein Anstieg des BIP auf 2,6 Prozent. Im vergangenen Herbst lag die Konjunkturprognose der Nationalbanker noch bei 2,5 Prozent. Für 2016 wird mit einem Wirtschaftswachstum von 3 Prozent gerechnet. Wie der Bankrat mitteilte, sei es weiterhin das Ziel der Devisenintervention, den Tauschwert der Krone zum Euro bei 27 zu halten. Auch die Zinssätze bleiben weiterhin auf einem Rekordtief.

Die EU-Kommission hat am Donnerstag ebenfalls neue Wirtschaftsprognosen veröffentlicht. Für Tschechien erwartet die Kommission in diesem Jahr einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) auf 2,5 Prozent. 2016 soll die Konjunktur um 2,6 Prozent zulegen. Das Defizit im Staatshaushalt liegt nach den EU-Prognosen im laufenden Jahr bei zwei Prozent, für 2016 werden 1,5 Prozent erwartet. In der Prognose wird auch darauf hingewiesen, dass Tschechien im vergangenen Jahr erstmals nach zwei Jahren wieder ein Wachstum vorweisen konnte.