Zeugenvernehmung im Jakes-Lenárt-Prozess blieb vorerst ergebnislos

Mit der Zeugenvernehmung zweier ehemaliger Offiziere des tschechoslowakischen Staatssicherheitsdienstes (StB), die während der Invasion der Armeen der Warschauer Paktstaaten in der Tschechoslowakei im August 1968 im engen Kontakt mit den damaligen Verfassungsvertretern standen, ist am Mittwoch in Prag der Prozess gegen die ranghohen Funktionäre des damaligen kommunistischen Regimes, Jozef Lenárt und Milos Jakes, fortgesetzt worden. Beide Zeugen zeigten sich jedoch nicht in der Lage, dem Gericht wesentliche Informationen hinsichtlich der Konstituierung einer so genannten Arbeiter- und Bauern-Regierung zu geben. Gerade auf den Versuch, eine Arbeiter- und Bauernregierung zu gründen, um den Einmarsch der Armeen der Ostblockstaaten in die Tschechoslowakei zu legalisieren, läuft die Anklage auf Vaterlandsverrat bei Jakes und Lenárt hinaus.

Autor: Lothar Martin