1. Prager Museennacht öffnet 20 Museen in der Hauptstadt
In vielen Städten Europas ist sie bekannt: die "lange Nacht der Museen". In der tschechischen Metropole ist sie allerdings eine Neuheit: Am kommenden Wochenende wird die 1. Prager Museumsnacht stattfinden. Markéta Maurová weiß mehr dazu.
"Es handelt sich erstens um die Öffnung des Museums in einer unüblichen Zeit, d.h. wir werden um 7 Uhr Abend öffnen und um Mitternacht bzw. um 1 Uhr schließen. Und zweitens - in jedem Museum sollte sich ein Begleitprogramm abspielen. Das Museum wird belebt, es beginnt mit dem Besucher zu kommunizieren, und zwar nicht nur mittels kommentierter Besichtigungsrunden. Zum Beispiel in der Bibliothek des Nationalmuseums werden Autorenlesungen stattfinden, im Museum für Kunstgewerbe eine Werkstatt für bildende Kunst usw."
Das Nationalmuseum macht zum Beispiel auch Räume zugänglich, die normalerweise geschlossen sind: das Nationale Denkmal auf dem Vitkov-Berg sowie das Museum für tschechische Musik, das erst im Herbst eröffnet werden soll. Inspiration für die 1. Prager Museumsnacht fand Michal Stehlik im Ausland:
"Ich habe diese Idee seit dem Jahr 2001 im Kopf, als ich eine kleine Museumsnacht in Regensburg besucht habe. Was die Größe der Veranstaltung betrifft, haben wir uns bei der Wiener Museumsnacht inspirieren lassen, die sehr umfangreich ist."
Ein besonderer Gruß wartet während der Nacht auf die Besucher des Nationalmuseums auf dem Prager Wenzelsplatz:
"Das Nationalmuseum hatte 60 Jahre lang einen Urwaldelefanten in seiner Ausstellung. Dieser wurde nun durch die Elefantin Setta abgelöst, die im Jahre 2001 gestorben ist. Wir haben uns entschieden, die zoologische Ausstellung aufzufrischen. Statt des alten Elefanten aus dem Zirkus Kludsky wird nun Setta die Besucher begrüßen, zum ersten Mal gerade während der Museumsnacht."