Afghanistan: Sondermaschine holt Attentats-Opfer zurück
Das tschechische Militär schickt eine Sondermaschine nach Afghanistan, um die tschechische Soldaten, die am Mittwoch Opfer eines Sprengstoffanschlages geworden waren, zurückzuholen. Bei dem Attentat in der Provinz Logar war ein Soldat getötet worden, vier weitere wurden verletzt, davon schwebt einer weiter in Lebensgefahr. Wie das Verteidigungsministerium bekannt gab, wird mit der Sondermaschine auch Generalstabschef Vlastimil Picek nach Afghanistan fliegen. Die Soldaten gehören einer regionalen Aufbautruppe an, und sind seit März im Land eingesetzt. Bei dem Afghanistan-Einsatz sind bislang insgesamt drei tschechische Soldaten ums Leben gekommen.
Am Freitag beschuldigte der außenpolitische Experte der Sozialdemokraten, Lubom9r Zaorálek, die Regierung, Informationen über den Tod des tschechischen Soldaten und die Verletzung der weiteren vier Soldaten vor der Parlamentsabstimmung zur Aufstockung des tschechischen Kontingents in Afghanistan verschwiegen zu haben. Über die Entsendung weiterer 100 Elitesoldaten entschied das Abgeordnetenhaus am Mittwochnachmittag. Die Informationen über das Attentat in der Provinz Logar sollen am Abend desselben Tages in Tschechien eingetroffen sein.