Aktion zur Unterstützung kubanischer Dissidenten - Gegendemo bringt Wortgefechte

Die tschechische Hilfsorganisation "Mensch in Not" setzte am Samstag ihre Aktion im Stadtzentrum Prags fort, mit der sie auf politische Gefangene in Kuba aufmerksam machen will. Mehrere Dutzend Menschen, darunter auch bekannte Schauspieler, Sportler oder Politiker, ließen sich vorübergehend in einer symbolischen Gefängniszelle auf dem Wenzelsplatz einschließen, um ihre Solidarität mit den Gefangenen zum Ausdruck zu bringen. Kurzzeitig gab es auch eine Gegendemonstration von etwa 15 jungen Kommunisten, die unweit der Zelle sowjetische Fahnen schwenkten. Dabei kam es zu lautstarken Wortgefechten zwischen beiden Seiten. Ein Vertreter des Kommunistischen Jugendverbandes kritisierte gegenüber der Nachrichtenagentur CTK, die Organisation "Mensch in Not" interessiere sich nur für kubanische Dissidenten, nicht aber für die Gefangenen auf dem US-Stützpunkt Guantanamo. Vertreter von "Mensch in Not" wiesen die Aussagen der jungen Kommunisten als "Provokation" zurück.