Tschechien unterstützt stark kubanische demokratische Opposition
Nach fast einem halben Jahrhundert im Präsidentenamt kündigte der 81-jährige kubanische Diktator Fidel Castro am Dienstag seinen Rückzug von der politischen Szene an. Die tschechisch-kubanischen Beziehungen sind dadurch geprägt, dass Tschechischen unermüdlich auf die Verletzung der Menschenrechte auf Kuba aufmerksam macht und die kubanischen Dissidenten unterstützt.
Pavla Holcová arbeitet für die renommierte tschechische Hilfsorganisation „Mensch in Not“, wo sie die Hilfsprojekte für Kuba koordiniert. Das Engagement Tschechiens für die kubanische Opposition hängt ihren Worten zufolge eben teilweise mit den Beziehungen zu Kuba zusammen, die aus der kommunistischen Ära stammen.
Ausstellung über Dissidenten auf Kuba, Prag Mai 2007 (Foto: Autorin) |
„Machen Sie nicht Urlaub in einem Land, das ein Gefängnis ist“ – so ungefähr riet noch vor einigen Jahren die Hilfsorganisation „Mensch in Not“ den tschechischen Touristen davon ab, nach Kuba zu reisen. Mit ihrer Ferienreise würden sie nur zur Unterstützung des dortigen totalitären Regimes beigetragen. Vor kurzem startete die Hilfsorganisation eine neue Kampagne unter dem Motto „Hotel Kuba“, in der die Touristen gemahnt werden: „Reisen Sie nach Kuba, aber verantwortlich“, sagt Pavla Holcova:
„Wenn jemand schon nach Kuba reist, soll er Bücher, Zeitungen, Medikamente und all das mitnehmen, was ein Durchschnittsbürger auf Kuba braucht und was dort eine absolute Mangelware ist.“Meine Kollegin von der spanischen Redaktion Andrea Fajkusová besuchte Kuba vor viereinhalb Jahren:
“Kuba ist ein wunderbares Land, was die Natur, die Kolonialarchitektur sowie die Menschen betrifft, aber es gleichzeitig sehr traurig. Man kann dort nicht auf der Straße mit den Menschen sprechen, ohne die Aufmerksamkeit eines in der Nähe stehenden Polizisten zu wecken. Ich habe dort einige Familien der politischen Gefangenen besucht. Die Frauen haben mich tief beeindruckt, sie beschwerten sich überhaupt nicht über ihre Männer. Sie waren alle auf ihre Männer, die vom Castro-Regime verurteilt wurden, stolz. Aber sie sahen keine gute Zukunft für ihre Kinder.“