Amnesty International kritisiert tschechische Praxis mit Waffenhandel

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat im Rahmen einer am Donnerstag eröffneten internationalen Kampagne gegen die unkontrollierte Verbreitung von Waffen auch Kritik an der Tschechischen Republik geübt. In dem entsprechenden Bericht heißt es, dass vor allem nicht mehr benötigte Waffen aus den Beständen der tschechischen Armee bis in krisengefährdete Regionen gelangen. Die Armee würde ausgemustertes Material an Privatfirmen verkaufen, die zwar über eine entsprechende Lizenz verfügen, die Waffen dann aber letztlich oft ins Ausland verschieben würden. Ein Sprecher des Ministeriums für Handel und Industrie meinte in einer ersten Reaktion, man akzeptiere zwar die Meinung von Amnesty International, die Situation stelle sich aber in einer Zeit, in der in Tschechien nur noch wenig Waffen produziert werden, möglicherweise dramatischer dar, als sie ist.