Ankunft in Prag und Trauerfeier für die in Afghanistan getöteten Soldaten

Die Leichen der vier in Afghanistan getöteten tschechischen Soldaten sind am Donnerstag nach Prag überführt worden. Die Sondermaschine der Regierung landete gegen 13.30 Uhr auf dem Militärflughafen Kbely. An der anschließenden Trauerfeier mit militärischen Ehren nehmen neben den Angehörigen der Opfer auch Staatspräsident Miloš Zeman, Premier Bohuslav Sobotka, Verteidigungsminister Martin Stropnický sowie ranghohe Vertreter der Armee teil. Am Amtssitz von Zeman auf der Prager Burg wurde zudem die Staatsflagge auf Halbmast gezogen. Zuvor haben um zwölf Uhr im ganzen Land die Sirenen geheult oder Kirchenglocken geläutet. Dies hatte die tschechische Regierung bei ihrer Kabinettssitzung am Mittwoch beschlossen.

Die vier Soldaten waren am Dienstagmorgen bei einem Selbstmordanschlag der Taliban getötet worden. Sie gehörten zur Isaf-Schutztruppe. Bei dem Attentat, das in der ostafghanischen Provinz Parwan verübt wurde, erlitt ein weiterer tschechischer Soldat schwere Verletzungen. Er wird derzeit in einem amerikanischen Krankenhaus auf der Militärbasis Bagram behandelt. Am Donnerstag wurde er schon zum vierten Male operiert, sein Gesundheitszustand sei stabil, sagte die Sprecherin des Generalstabs der Tschechischen Armee, Jana Růžičková, vor Journalisten.

Autor: Lothar Martin