Anthrax-Hotline eingerichtet
Allein am Donnerstag musste die tschechische Feuerwehr, laut ihrer Sprecherin Hana Krivanova, bis 15:00 Uhr rund einhundertmal ausrücken um angeblich verdächtige Postsendungen sicher zu stellen. Die Angst der tschechischen Bürger vor Briefen oder Paketen, die schädliche Bakterien wie Anthrax enthalten könnten, hat in den vergangenen Tagen massiv zugenommen. Seit Donnerstagvormittag steht den tschechischen Bürgern deshalb täglich von 8:00-18:00 Uhr eine Telefon-Hotline zur Verfügung. Wegen des Verschickens sogenannter verdächtiger Pakete und wegen zahlreicher anonymer Drohungen hat auch die Polizei in Ostböhmen Ermittlungen aufgenommen. Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen für das Öffnen von Briefen und Paketen gelten in vielen staatlichen Institutionen.
Die drei Patienten, die seit Dienstag wegen des Verdachts der Infektion mit Anthrax im Krankenhaus in Liberec/ Reichenberg unter strenger Beobachtung standen, wurden am Donnerstag aus der Klinik entlassen. Wiederholte Tests hätten eindeutig gezeigt, dass keine Anthrax-Infektion vorgelegen habe, erklärte ein Sprecher des Krankenhauses.