Armee übernimmt Kontrolle im Munitionslager von Vrbětice

Die tschechische Armee hat die Überwachung des explosiven Munitionslagers im ostmährischen Vrbětice übernommen. Wie der stellvertretende Generalstabschef Jiří Baloun am Montag mitteilte, werden am Unglücksort durchschnittlich 200 Soldaten im Einsatz sein, insgesamt sind 600 Militärangehörige vor Ort. Rund um den Gefahrenherd besteht derzeit eine etwa 14 Kilometer lange Sperrzone. Bislang wurde das Gelände von etwa 100 Polizeikräften überwacht. Sprengstoffexperten der Polizei sichern derzeit die umliegenden Areale. Zum Unglücksort können sie erst nach Ablauf einer neuntätigen Sicherheitsfrist ohne weitere Explosionen vordringen, zuletzt wurde am vergangenen Freitag eine Detonation gemeldet.

Auf eine erste Explosion, bei der im Oktober zwei Arbeiter einer Waffenhandelsfirma ums Leben kamen, folgten weitere Detonationen. Eigentümer des Geländes ist die tschechische Armee, es wird an verschiedene Privatfirmen vermietet. Bei Untersuchungen hat sich herausgestellt, dass auf dem Gelände erhebliche Sicherheitsmängel herrschten.

Autor: Annette Kraus