Aserbaidschanischer Bürgeraktivist kritisiert Tschechiens entgegenkommende Haltung zum Regime in Baku
Bürgeraktivist Emin Mammadli vom nichtkommerziellen aserbaidschanischen Zentrum für Wahlbeobachtung und Demokratiestudien (EMDS) hat am Mittwoch in Prag die entgegenkommende Haltung Tschechiens zu Aserbaidschan kritisiert. Es sei bedauernswert, so Emin Mammadli, dass die Tschechische Republik zurzeit den Ausbau politischer und ökonomischer Beziehungen mit Aserbaidschan vor der Unterstützung der dortigen Menschenrechtler bevorzugt, die massenweise unterdrückt werden. Mammadli begleitet in Prag den Vater von Anar Mammadli, der mit dem Václav-Havel-Preis für Menschenrechte für das Jahr 2014 ausgezeichnet wurde. Anar Mammadli konnte den Preis nicht entgegennehmen, weil er im Frühjahr für seine Aktivitäten zu fünfeinhalb Jahren verurteilt wurde.
Die tschechische Regierung bemüht sich um eine Vertiefung der Beziehungen mit Aserbaidschan. Ein großer Befürworter der Zusammenarbeit mit dem autoritären Regime in Baku ist Staatspräsident Miloš Zeman.